Lexikon

australische Kunst

Aborigine-Kunst:
In der Kunst der Ureinwohner Australiens ist die Felsbildkunst besonders entwickelt. Ihre Zentren sind Nord- und Nordwestaustralien. Mehrere Stilarten lassen sich unterscheiden, so der Stil der mundlosen Wondschina-Figuren und der „Röntgenstil“ (auch die inneren Organe von Tier und Mensch werden wiedergegeben). Die Themen der Darstellungen entstammen meist der Mythologie, sind aber bisweilen auch dem Alltag entnommen. Neben den Felsbildern sind die Malerei auf Rinde, die Bodenmalerei und die Gravierungen auf Kultgeräten von Bedeutung. Figurale Holzschnitzerei scheint sich erst nach Ersetzen der Steinwerkzeuge durch Stahlwerkzeuge entwickelt zu haben. Naturvölker.
Neuzeitliche Kunst:
In der Architektur verbinden sich englische und amerikanische Einflüsse mit neugotischen und klassizistischen Zügen zu einem besonders bei öffentlichen Gebäuden angewandten Repräsentationsstil. Nur langsam erfolgte im 20. Jahrhundert eine Übernahme der modernen internationalen Baukunst. Bekannt wurde die australische Architektur durch den dänischen Architekten J. Utzon, der das Opernhaus in Sydney baute (1973 fertiggestellt). Die Skylines der Großstädte werden durch Turmbauten und Hochhausarchitektur bestimmt, wobei der Capital Tower in Sydney, 1989 von Harry Siedler erbaut, ökologischen Bauprinzipien folgt. Bemerkenswert ist das zu den Olympischen Spielen 2000 in sehr großen Ausmaßen erbaute Stadium Australia in Sydney (Architekt: John Whatmore).
In der Malerei überwiegen Landschaftsdarstellungen. Der Stil der Freilichtmaler der Heidelberg School und ihrer Zeitgenossen mündete nach 1890 in einen an französischen Vorbildern orientierten Impressionismus, der nach 1900 von einem z. T. sozialkritisch gefärbten Realismus abgelöst wurde. William Dobell als Porträtist und Sidney Robert Nolan stellten der europäisch beeinflussten Richtung eine Kunst gegenüber, die in Thematik und Form eigenständig und von spezifisch australischem Charakter ist. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhundert war für Malerei und Plastik die abstrakte Kunst bestimmend. Typische Vertreter sind hier John Olsen, Brett Whiteley oder Charles Blackman. In neuester Zeit verarbeiten australische Künstler Einflüsse aus der asiatisch-pazifischen Region.
Bei Aborigine-Künstlern der Gegenwart findet sich häufig eine Mischform aus Aborigine-Motivik und -Maltechnik (Schlangenformen, Punktlinien) und abstrakter Kunst. Zu den traditionellen Materialien kamen Acrylfarben und Leinwand hinzu. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind z. B. Rover Thomas oder Queenie McKenzie.
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