Wahrig Herkunftswörterbuch
Gassenhauer
Ursprünglich bedeutete Gassen hauen „in schnellem Gang geräuschvoll auftreten“. Wer nachts gern lärmend unterwegs war, den nannte man entsprechend einen Gassenhauer. Später übertrug man diese Bezeichnung einer Person auf die Tänze und Lieder, die man in der Gasse spielte und/oder sang. In der Form gassenhawer erwähnt der Aventin genannte bayerische Geschichtsschreiber Johannes Turmair (1477–1534) das Wort bereits 1517, und zwar als „gassenhawer, die man auf der lauten schlecht“. Bis spätestens 1773 war Gassenhauer auch die allgemeine Bezeichnung für ein volkstümliches Lied, bis Herder den Terminus Volkslied einführte und das Wort Gassenhauer einen negativen Beigeschmack bekam. Heute wird Gassenhauer auch – je nach Sprecher leicht bis stärker abwertend – für einen „populären Schlager“ oder „großen Hit“ verwendet.
Wissenschaft
Natur neu erfinden
In der synthetischen Biologie ebnen Forscher neue Stoffwechselwege für lebende Organismen. Damit ergänzen sie die natürliche Evolution um moderne Möglichkeiten für die Medizin und Industrie. von RAINER KURLEMANN Viele Dinge, die von der Natur evolutionär entwickelt wurden, sind herausragende Vorbilder für den Menschen. Tiere...
Wissenschaft
Auto-Akkus – brandgefährlich?
Gelegentliche Meldungen über brennende Auto-Akkus lassen aufhorchen. Wie leicht fangen Stromer Feuer? Und wie sieht es etwa bei Handy-Akkus aus? von ROLF HEßBRÜGGE Als das Auto-Transportschiff „Freemantle Highway“ im Juli vergangenen Jahres auf der Nordsee in Flammen stand, schien die Ursache schnell ermittelt: Der Akku eines an...