Warschauer Getto
ein von der deutschen Besatzungsmacht 1940 zum „jüdischen Wohnbezirk“ erklärtes Stadtviertel in Warschau. In dem 4 km2 großen, ummauerten Warschauer Getto wurden über 400 000 Juden unter unmenschlichen Lebensbedingungen zusammengepfercht. Hunger, Kälte und Seuchen forderten viele Opfer. Ab Juli 1942 wurden über 310 000 Juden aus dem Warschauer Getto in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet. Gegen die beabsichtigte endgültige Räumung setzte sich ab Januar 1943 eine (kaum bewaffnete) jüdische Gruppe zur Wehr. SS- und Polizeiverbände schlugen im April/Mai 1943 den Aufstand nieder. Die verbliebenen 56 000 Bewohner wurden bei den Kämpfen oder danach in Vernichtungslagern getötet; das Warschauer Getto wurde dem Erdboden gleichgemacht. Heute befindet sich hier ein Mahnmal.