Wahrig Herkunftswörterbuch
Epigone
Einen unbedeutenden Künstler, der den Stil eines oder mehrerer Kollegen ohne Inspiration nachahmt, wertet man mit dem griechischstämmigen Wort Epigone ab. Zugrunde liegt hier die das Wort epigignesthai „danach entstehen, nachgeboren sein“, das aus epi „nach“ und gignesthai „geboren werden“ gebildet ist. Die epigonoi – „die Nachgeborenen“ – sind in der griech. Sage die Söhne der sieben griech. Fürsten, die im Kampf gegen Theben bis auf einen gefallen waren und als „Sieben gegen Theben“ zumindest sprachlich unsterblich wurden. Um ihre Väter zu rächen, zogen diese Nachgeborenen zehn Jahre darauf erneut gegen Theben. Inzwischen war die Stadt jedoch schwach geworden und zudem nachts zuvor von den Bewohnern verlassen worden, so dass es ihnen leichtfiel, sie zu zerstören. Diese wenig ruhmreiche Eroberung führte dazu, dass man die epigonoi nicht gerade als Helden besang.
Wissenschaft
Magie mit Menschen und Magneten
Vor 100 Jahren schlug der junge Physiker Ernst Ising ein Modell vor, mit dem er magnetische Eigenschaften fester Körper verstehen wollte. Sein als Dissertation eingereichter Ansatz hat in dieser Hinsicht zwar kaum Fortschritte gebracht, erlangte jedoch im Laufe der Zeit weit über seine erste Anwendung hinaus Bedeutung in der...
Wissenschaft
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