Wahrig Herkunftswörterbuch

Spießbürger
Heutzutage häufiger in der abgekürzten Form Spießer verwendet, bezeichnete das Wort Spießbürger ursprünglich einen wehrhaften Städter. Im 10. Jahrhundert, als Kaiser Heinrich I. viele Stadtgründungen vorgenommen hatte, wurde zu Burg das Wort Bürger gebildet. Um ihre Stadt zu verteidigen, verwendeten diese Bürger Spieße, während die Soldaten Hellebarden trugen. Die abwertende Bedeutung „engstirniger, antiquiert denkender Mensch“, die das Wort Spießbürger heute hat, entstand erst, als die Kleinstädter, die nie über ihre Stadt hinausgekommen waren, an diesen Spießen als Verteidigungswaffen festhielten, während andernorts längst Feuerwaffen eingesetzt wurden. Natürlich waren sie mit den überholten Spießen hoffnungslos unterlegen. Zum Spottnamen für Menschen, die sich dem Fortschritt verschließen und geistig rückständig sind, machten den Begriff die Studenten im 17. Jahrhundert, die sich selbst für weltoffen hielten. Im 19. Jahrhundert wurde die Abkürzung Spießer geprägt, die auch heute noch nicht nur unter Studenten als Schimpfname für Kleinbürger verwendet wird.
Winzig und wunderlich: Mit diesem Saphir-Kristall im Zentrum einer Halterung für ein Mikroskop hat ein Team um Matteo Fadel von der ETH Zürich rekordverdächtige Quantenschwingungen gemessen. Sie dauerten allerdings nur einige Hundertstel Sekunden. ©Bilder und Grafik: Matteo Fadel/ETH Zürich
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