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Wihelm Busch - der Meister böser Buben
„Die Rechte des Rauchens und Biertrinkens“
In seiner Selbstbiografie „Was mich betrifft“ schreibt Wilhelm Busch: „Ich bin geboren im April 1832 zu Wiedensahl als der erste von sieben. Mein Vater war Krämer; klein, kraus, rührig, mäßig und gewissenhaft; stets besorgt, nie zärtlich; zum Spaß geneigt, aber ernst gegen Dummheiten“. Seine Mutter beschreibt er als „still, fleißig, fromm“. Mit neun Jahren geben ihn seine Eltern an den Bruder der Mutter, den Dorfpastor und Bienenzüchter Georg Kleine – wahrscheinlich, um ihm eine bessere Schulbildung zu ermöglichen. Die Trennung von der Familie, die strenge Erziehung und das puritanische Umfeld lassen den jungen Busch zu einem verschlossen „Absonderling“ werden. Mit 16 Jahren geht er auf Veranlassung seines Vaters auf die Polytechnische Schule in Hannover, um Maschinenbau zu studieren. Ein besonderes Interesse hat er daran nicht. Er „erkämpft“ sich in dieser Zeit „die Rechte des Rauchens und des Biertrinkens“ und wechselt nach dreieinhalb Jahren an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er als Genremaler inskribiert. Einige Zeit später geht er an die Akademie der Schönen Künste nach Antwerpen. Die Bilder von Rubens und anderen niederländischen Meistern werden für ihn zum künstlerischen Erweckungserlebnis und lassen ihn zugleich zeit seines Lebens an seinen künstlerischen Fähigkeiten zweifeln.