Lexikon
Rubens
Rubens, Peter Paul
Peter Paul Rubens
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Nach einem vom seinen Lehrern T. Verhaecht (* 1561, † 1631), A. van Noorts (* 1562, † 1641) und O. van Veens geprägten Frühwerk empfing er in Italien durch das Studium der Renaissance (Tizian, Tintoretto, Veronese, Michelangelo), des Frühbarocks (Caracci, Caravàggio) und der Antike entscheidende Anregungen, die er nach seiner Rückkehr zu einem persönlichen Stil verschmolz. Schon die frühesten großen Aufträgen (Kreuzaufrichtung, 1610–1611; Kreuzabnahme, 1611–1614; beide Antwerpen, Kathedrale) zeigen dynamische Kompositionen, deren plastische Figuren in ein dichtes Gefüge aus Bewegungslinien, Gebärden und Blickrichtungen eingebunden sind. Das Spätwerk zeigt eine zunehmend flüssigere, die Bildgegenstände verschmelzende Malweise, deren Lebhaftigkeit fast expressive Züge annimmt. Wie Rembrandt war auch Rubens in nahezu allen Bildgattungen tätig. So schuf er neben religiösen, historischen, mythologischen und allegorischen Bildern auch Porträts, Selbstbildnisse und Landschaften. Die Souveränität der Kompositionen zeigt sich auch eindrucksvoll in zahlreichen Vorzeichnungen und Ölskizzen. Diese fungierten als Grundlage eines umfangreichen Werkstattbetriebs, aus dem über 3000 Gemälde hervorgingen (von diesen ca. 600 eigenhändig). Unter den Schülern und Mitarbeitern befand sich 1616–1620 mit A. van Dyck auch die zweite herausragende Malerpersönlichkeit des flämischen Barock.
Hauptwerke: 12 Halbfiguren der Apostel, 1603, Madrid, Prado; Triptychon für die Jesuitenkirche in Mantua, 1604–1606; Selbstbildnis mit Isabella Brant, 1609/10, München, Alte Pinakothek; Venus vor dem Spiegel, 1613–1615, Wien, Galerie Liechtenstein; Amazonenschlacht, Raub der Töchter des Leukippos, Trunkener Silen, Großes Jüngstes Gericht, Kleines Jüngstes Gericht, Höllensturz der Verdammten, zwischen 1615 und 1620, München, Alte Pinakothek; Landschaft mit Philemon und Baucis, um 1620, Wien, Kunsthistorisches Museum; 21 Bilder zur Geschichte der Maria von Medici für den Luxembourgpalast in Paris, 1621–1625, Paris, Louvre; Altar des hl. Ildefonso, 1630–1632, Das Pelzchen, um 1638, Wien, Kunsthistorisches Museum.
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