Wahrig Herkunftswörterbuch
hermachen: etwas von sich hermachen
Ursprünglich bedeutete hermachen schlicht „schaffen, formen, gestalten“. Im 17. Jahrhundert gelangte das Wort als Fachbegriff in die Kunstwelt und wurde vor allem in Bezug auf Theater und Musik verwendet. Daraus ergibt sich auch der negative Anklang, den das Wort in der Wendung etwas hermachen „wirkungsvoll aussehen, eindrucksvoll sein“, doch in noch viel stärkerem Maße in der Redensart viel von sich hermachen „sich gern in den Vordergrund spielen, Aufmerksamkeit erzeugen“ für heutige Ohren hat. Das Künstlerische wird mit dem Künstlichen gleichgesetzt und führt zu der Bedeutung „sich aufspielen, übertreiben“, die auch andeutet, dass derjenige, der etwas von sich hermacht, sich auf das Lügen und Täuschen versteht.
Wissenschaft
Kernkraft: zu teuer und zu langsam?
Es gibt viele schlechte Argumente gegen Kernkraft: So sei der radioaktive Abfall ein großes Problem – obwohl tatsächlich nur sehr geringe Mengen davon anfallen und das meiste davon nur schwach radioaktiv ist. Außerdem sei die Strahlung eine unsichtbare und damit unberechenbare Gefahr – obwohl sie deutlich einfacher messbar ist...
Wissenschaft
Jupiters heiße Brüder
Astronomen haben außerhalb des Sonnensystems Hunderte Riesenplaneten aufgespürt, die sehr nahe um ihre Heimatsterne kreisen. Wie sind sie dorthin gekommen? von THORSTEN DAMBECK Menschen mit Latein-Kenntnissen wissen: „Dimidium“ bedeutet die Hälfte. Seit einigen Jahren heißt so auch ein Planet, nämlich der 50,6 Lichtjahre...