Lexikon
Schildkröten
TestudinesOrdnung der Reptilien, Bewohner der wärmeren Klimagebiete, mit kurzer, gedrungener Körperform und knöchernem Rücken- und Bauchschild, zwischen die Kopf, Schwanz und Beine zurückgezogen werden können. Der Rückenpanzer ist aus den verbreiterten Wirbeln und Rippen, der Bauchschild aus dem Schlüsselbein und den Bauchrippen entstanden. Meistens ist der Panzer von Hornplatten, seltener von ledriger Haut bedeckt. Schildkröten leben an Land (Griechische Landschildkröte, Elefantenschildkröte), im Süßwasser (Europäische Sumpfschildkröte) und im Salzwasser (Suppen-, Karettschildkröte); landlebende Schildkröten sind Pflanzenfresser, wasserlebende Schildkröten vorwiegend Fleischfresser. Statt Zähnen trägt ihr Kiefer scharfkantige Hornscheiden. Die im Süßwasser lebenden Schildkröten tragen zwischen den Zehen Schwimmhäute. Die Zehen der land- und meeresbewohnenden Schildkröten sind fest miteinander verschmolzen. Die Schildkrötenweibchen legen eine große Anzahl von Eiern in warmen Sandgruben ab und lassen sie von der Sonne ausbrüten. Sie treiben keine Brutpflege. Die Schildkröten wachsen sehr langsam; unter den heute bekannten rund 230 Arten finden sich Formen von 10 cm bis 2,4 m Länge. Viele Arten werden sehr alt. Die heute lebenden Schildkröten werden in zwei Unterordnungen eingeteilt: 1. die Halsbergerschildkröten, die den Kopf durch s-förmige Krümmung des Halses senkrecht unter den Panzer zurückziehen (Tabasco-, Alligator-, Schlamm-, Großkopf-, Sumpf-, Land-, Meeres-, Leder- und Weichschildkröten); – 2. die Halswenderschildkröten, die den Kopf durch waagerechte Krümmung des Halses seitlich unter den Panzer zurückziehen (Pelomedusen und Schlangenhals-Schildkröten).
Dornrand-Weichschildkröte
Dornrand-Weichschildkröte
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
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