Wahrig Herkunftswörterbuch
Schild
1.
(mask.)
älteste, am Arm getragene Schutzwaffe, runde oder ovale, leicht gekrümmte Platte aus Holz, Leder, Metall oder Flechtwerk
2.
(mask.)
Skelettkapsel der Schildkröten
3.
(mask.)
Teil des Außenskeletts von Krebsen und Insekten
4.
(mask.)
Ummantelung eines Kernreaktors zur Verringerung des Austritts von radioaktiver Strahlung
5.
(neutr.)
Abzeichen, Erkennungszeichen, Warnungszeichen, meist Platte aus Holz oder Metall bzw. Blatt Papier mit Aufschrift
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dieses Substantiv, dessen Bedeutungen erst seit
[Info]nhd.
Zeit über zwei verschiedene Genera voneinander abgegrenzt werden, ist übermhd.
schilt,ahd.
scilt bis auf dieidg.
Wurzel *(s)kel– „schneiden, spalten“ zurückführbar; es bedeutet demnach eigentlich „Abgespaltenes“Schild: etwas im Schilde führen
Die Wendung etwas im Schilde führen „etwas vorhaben, von dem niemand wissen soll“ stammt aus dem Turnierwesen. Auf seinem Schild führte jeder Turnierritter einen Wahlspruch und ein Zeichen, mit denen er sich den Eingeweihten zu erkennen gab, während die Zuschauer und andere nicht mit ihm und seiner Herkunft Vertraute oft nichts mit diesem Code anzufangen wussten. Das Element des Hinterhältigen war anfangs nicht vorhanden. Kam nun ein Ritter mit diesen auf dem Schild getragenen Erkennungszeichen zu einer Burg, konnte ein guter Turmwächter an ihnen sofort erkennen, ob ein Freund oder ein Feind Einlass begehrte. Daraus entwickelte sich die Wendung etwas im Schilde führen mit der Bedeutung „eine bestimmte Absicht haben“ – blieb diese Absicht dem Zeichenunkundigen oder Ahnungslosen verborgen, beispielsweise wenn der Ritter Waffen hinter dem Schild versteckte, so konnte es ein böses Erwachen geben.
Wissenschaft
Der Glaube ans Wasserklosett
„Glauben heißt nichts wissen“, wie mir mein ungläubiger Vater in den 1950er-Jahren eingehämmert hat, als seine Verärgerung über die christlichen Kirchen zunahm, deren Vertreter damals wie heute lieber die Hände falten und beten, statt die Ärmel aufzukrempeln und zu helfen. Wobei jedem auffallen wird, dass die Betenden ihr Gesicht...
Wissenschaft
Der Sinn des Vergessens
Es ist lästig, sich an etwas nicht erinnern zu können. Aber dass wir nicht alles im Gedächtnis behalten, ist eine lebenswichtige Leistung des Gehirns. von rolf heßbrügge Versäumte Termine, Versagen in Prüfungen, geistiger Verfall – Vergesslichkeit ist gefürchtet. Dabei hat es auch eine gute Seite, dass der Mensch vergessen kann:...