Lexikon

Europạ̈ischer Rat

Organ der Europäischen Union. Bereits 1974 wurden die Tagungen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaften per Beschluss institutionalisiert. 1986 erhielt der Rat durch die Einheitliche Europäische Akte erstmals eine vertragliche Grundlage. Im Vertrag von Maastricht wurde er offiziell als Institution der Europäischen Union verankert. Seit dem Inkrafttreten des Lissabonner Vertrages ist der Rat ein formelles Organ der EU und hat einen für zweieinhalb Jahre gewählten, hauptamtlichen Ratspräsidenten (seit 2009: Herman Van Rompuy), der den Vorsitz des Rates innehat. In dem Gremium kommen die Staats- und Regierungschefs der EU, der Präsident der EU-Kommission sowie der Ratspräsident mindestens zweimal jährlich zusammen (EU-Gipfel).
Im institutionellen Gefüge der EU soll der Europäische Rat die Leitlinien der Politik bestimmen und Anstöße zu neuen Entwicklungen geben. Er ist die oberste Entscheidungsinstanz der EU, ohne jedoch in den Rechtsetzungsprozess eingreifen zu können. Der Präsident des Europäischen Rates erstattet dem Europäischen Parlament Bericht über die Arbeit des Organs und über die Fortschritte der Union.
Nahaufnahme von der geröteten Haut am Arm eines Mannes, der sich mit den Fingern kratzt
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Kratzen bringt für die Haut überraschende Vorteile

Wenn wir uns an einer juckenden Hautstelle kratzen, kann das zu lokalen Entzündungen führen oder diese verschlimmern – das ist bekannt. Doch das Kratzen ist nicht nur schlecht, sondern stärkt paradoxerweise auch die Immunabwehr an der juckenden Stelle, wie nun Forschende herausgefunden haben. Demnach verringert das Kratzen dort...

Gehirn und Musik
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Musik kann uns emotional berühren, zum Tanzen animieren und soziale Beziehungen fördern. Doch manche Menschen lassen die Klänge kalt – obwohl ihr Gehör intakt ist und sie in anderen Bereichen durchaus Freude empfinden. Studien zeigen, dass bei diesen „musikalischen Anhedonisten“ die Verbindung zwischen der Hörrinde und den...

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