Lexikon
Kạnon
Musik
1. im 7. Jahrhundert entstandene Form der byzantinischen Musik; besteht aus acht bzw. neun Teilen, die auf Troparien (Troparion) zurückgehen.
die strengste Form des nachahmenden (imitierenden) Stils, bei der der Zahl nach nicht begrenzte Stimmen in bestimmten Abständen nacheinander einsetzen und die gleiche Melodie singen oder spielen, so dass aus der Folge ein mehrstimmiges, sich harmonisch ergänzendes Gebilde entsteht. Der Kanon entstand als eine der ältesten Formen der kontrapunktischen Satzkunst aus den in der Volksmusik gebräuchlichen Rundgesängen (Rondellus, Rota) und geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Pflege des Kanons erreichte ihren Höhepunkt in der franko-fläm. Musik des 15. und 16. Jahrhunderts.
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