Lexikon
Lüneburg
niedersächsische Kreisstadt im Norden der Lüneburger Heide, an der Ilmenau, 71 800 Einwohner; Luftkurort; Heil- und Kneippbad; Universität (gegründet 1989), Museen; mittelalterliche Bürgerhäuser und Kirchen in Backsteingotik: Hallenkirche St. Johannis (12.–15. Jahrhundert), St.-Michaelis-Kirche (14./15. Jahrhundert), St.-Nikolai-Kirche (15. Jahrhundert), ehemaliges Benediktinerinnenkloster Lüne (1374–1412), Rathaus (13.–18. Jahrhundert), Alter Kran (1346), alte Saline; Bekleidungs-, Nahrungsmittel- und elektronische Industrie; Binnenhafen. – Landkreis Lüneburg: 1323 km2, 175 000 Einwohner.
Geschichte
Lüneburg entstand im 12. Jahrhundert durch Verschmelzung mehrerer Ortschaften, darunter der Salinensiedlung. Nach der Zerstörung von Bardowick 1189 begann ein rascher Aufschwung. Lüneburg erhielt Stadtrecht (1247 bestätigt); Stapelrecht und Salzmonopol machten es zu einem der wichtigsten Mitglieder der Hanse. Seit der Zerstörung der herzoglichen Burg auf dem Kalkberg (1371) blieb Lüneburg bis ins späte 16. Jahrhundert praktisch selbständig; dann verlor Lüneburg rasch an Bedeutung und wurde im Dreißigjährigen Krieg Landstadt. Den 2. Weltkrieg überstand Lüneburg unversehrt.
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