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Wer waren die Guelfen und die Ghibellinen?

Dies sind die italienischen Bezeichnungen für die Welfen und die Staufer, deren Konflikte nicht nur die Innenpolitik im staufischen Königreich in Deutschland prägten, sondern auch in Italien Spuren hinterließen. Das Wort »Ghibellini« für die Staufer leitet sich von Waiblingen ab, einem staufischen Besitz und im Übrigen dem Geburtsort Friedrich Barbarossas. »Guelfi« ist einfach die italienische Form für Welfen. Die beiden Bezeichnungen wurden in Italien weit über den eigentlichen dynastischen Konflikt hinaus verwendet, und zwar »Guelfi« für Kaisergegner (das waren auch Anhänger des Papstes und föderalistischer Strukturen) und »Ghibellini« für Kaiseranhänger. Selbst als der Kaiser in Italien schon längst keinerlei Rolle mehr spielte, hielten sich in italienischen Städten die beiden Namen als vorurteilsbeladene Bezeichnungen gegnerischer Parteien bis in die Neuzeit.

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Grips im Gefüge

Smarte Werkstoffe reagieren eigenständig auf äußere Einflüsse, verformen sich, heilen Beschädigungen und berichten darüber. von REINHARD BREUER Der Fingerhandschuh, den Holger Böse überzieht, hat Stulpen über den Fingern, die der Würzburger Physiker jetzt abwechselnd bewegt. Mit dem Daumen berührt er nacheinander verschiedene...

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Wie die Digitalisierung unsere Erinnerung beeinflusst

Tag für Tag dokumentieren wir digital unser Leben: Wir schreiben E-Mails und Chatnachrichten, halten Eindrücke auf Fotos und Videos fest, teilen unsere Gedanken in sozialen Medien und erfassen teilweise sogar unsere Gesundheitsdaten. Wenn wir wissen wollen, was wir heute vor einem Jahr gemacht haben, genügt ein Blick aufs...

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