Lexikon
Huchel
Peter, deutscher Lyriker, * 3. 4. 1903 Berlin-Lichterfelde, † 30. 4. 1981 Staufen im Breisgau; 1948–1962 Herausgeber der Ostberliner Zeitschrift „Sinn und Form“, dann politisch verfemt, durfte 1971 die DDR verlassen; schrieb realistische Naturlyrik und Gedichte mit politischen und sozialen Themen („Gedichte“ 1948; „Chausseen Chausseen“ 1963; „Die neunte Stunde“ 1977); Hörspiele: „Dr. Faustens Teufelspakt und Höllenfahrt“ 1935; „Das Gesetz“ 1959.
- Erscheinungsjahr: 1963
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Chausseen Chausseen
- Genre: Roman
Der von 1962 bis 1971 mit Ausreise- und wiederholtem Besuchsverbot belegte, in Wilhelmhorst bei Potsdam wohnende deutsche Landschafts- und Naturlyriker Peter Huchel (* 1903, † 1981) bietet in der im Verlag S. Fischer in Frankfurt am Main erscheinenden Gedichtsammlung »Chausseen Chausseen« überwiegend Landschaftsbilder aus Nordostdeutschland, Griechenland, Italien, Frankreich und dem Balkan. Doch zeichnet Huchel keine Idyllen, alles erscheint überschattet von Trauer: »Ausgedörrt hat alles der Krieg auf dieser Darre des Todes.« Die Chausseen sind »Kreuzwege der Flucht«, die Menschen sind »ein Geschlecht, eifrig bemüht, sich zu vernichten«. – Der 1951 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnete Dichter übersiedelt 1971 nach Rom und 1972 in die Bundesrepublik.
Peter-Huchel-Preis
| Name des Preises: | Peter-Huchel-Preis |
| Gründungsjahr: | 1983 |
| Vergabegremium: | Baden-Württemberg und der Südwestfunk Baden-Baden |
| Vergaberhythmus: | jährlich |
| Preisgeld: | 10 000 Euro |
| Zweck: | Ein Erstlingswerk der Lyrik soll zum Andenken an den Lyriker Peter Huchel gefördert werden |
| 1984 | Manfred Peter Hein |
| 1985 | Guntram Vesper |
| 1986 | Michael Krüger |
| 1987 | Wulf Kirsten |
| 1988 | Elke Erb |
| 1989 | Luise Schmid |
| 1990 | Ernst Jandl |
| 1991 | Günter Herburger |
| 1992 | Ludwig Greve (posthum) |
| 1993 | Sarah Kirsch |
| 1994 | Jürgen Becker |
| 1995 | Durs Grünbein |
| 1996 | Gregor Laschen |
| 1997 | Thomas Kling |
| 1998 | Brigitte Oleschinski |
| 1999 | Raoul Schrott |
| 2000 | Adolf Endler |
| 2001 | Oskar Pastior |
| 2002 | Wolfgang Hilbig |
| 2003 | Rolf Haufs |
| 2004 | Hans Thill |
| 2005 | Nicolas Born (postum) |
| 2006 | Uljana Wolf |
| 2007 | Oswald Egger |
| 2008 | Ulf Stolterfoht |
| 2009 | Gerhard Falkner |
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