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Geschichte-Indien

Wer waren die Arier?

Völker in Indien und Iran mit eng verwandten indoeuropäischen Sprachen (Arisch). Um 1300 v. Chr. fielen kriegerische arische Nomadenvölker in Nordwestindien ein und drangen durch den Pandschab (um 1000 v. Chr.) bis in das Ganges-Gebiet (um 600 v. Chr.) vor. Die Gesellschaftsordnung der Arier bildete die Grundlage des indischen Kastensystems, ihre in heiligen Schriften (Veden) niedergelegte Religion führte zur Ausbildung des Brahmanismus, der Vorläuferreligion des Hinduismus.

Wann entstand das erste Großreich?

320 bis etwa 185 v. Chr. bildete sich unter der Maurya-Dynastie das erste indische Großreich, das mit König Ashoka um 250 v. Chr. seine größte Ausdehnung erreichte. Das Reich der Gupta begann seinen Aufstieg um 320 unter Chandragupta. Es wurde um 500 von den Weißen Hunnen (Hephthaliten) zerstört. Danach entstanden regionale Königreiche.

Wer entdeckte Indien?

Der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama (1469–1524), der 1498 in Calicut landete. Damit hatte er den Seeweg von Europa nach Indien gefunden. In der Folgezeit legten die Portugiesen Handelsniederlassungen entlang der Küste an. 1510 besetzten die Portugiesen Goa und wickelten den Großteil ihres Außenhandels über diesen Stützpunkt ab.

Seit wann war Indien britische Kolonie?

1858 übernahm Großbritannien nach Auflösung der Ostindienkompanie, einer 1600 gegründeten Vereinigung von Kaufleuten, offiziell die Souveränität des Mogulreichs. Im 18. Jh. hatten die Engländer die Vorherrschaft im Indienhandel errungen und mit der Ausweitung ihrer Territorialmacht begonnen. 1877 wurde Königin Viktoria »Kaiserin von Indien«. Die Einflüsse der britischen Kolonialzeit, u. a. auf Kultur und Bildung, sind bis heute in Indien spürbar.

Was erreichte Gandhi?

Die politische Bedeutung von Mahatma Gandhi (1869–1948) lag in der erfolgreichen Anwendung des Prinzips der Gewaltlosigkeit durch passiven Widerstand und zivilen Ungehorsam. Damit wollte er die Unabhängigkeit seines Landes von Großbritannien erzwingen. Als erster Schritt dazu erhielt Indien 1935 von Großbritannien die parlamentarische Selbstverwaltung. 1947 bekam Indien den Dominion-Status; 1950 wurde es unabhängige Republik im Rahmen des Commonwealth.

Indien unterstützte die Sezessionsbestrebung Ostpakistans, die nach dem militärischen Eingreifen von indischen Soldaten 1971 zur Gründung der Republik Bangladesch führte. 1947–1996 (Unterbrechung 1977–1980 und 1989–1991) regierte die Kongresspartei. Seit 1998 regierte Atal Behavi Vajpayee von der hinduistisch-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) als Premierminister. 2002 wurde Abdul Kalam neuer Staatspräsident.

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