Wissensbibliothek
Was wollte der Autor?
Dostojewskij wollte vor allem Kritik am großstädtischen, westlichen Geist des Materialismus und Utilitarismus üben. Dazu erzählt er die Geschichte der Heilung und Läuterung eines verblendeten Individuums, das sich außerhalb der moralischen Ordnung stellen möchte. Wie der russische Schriftsteller das macht, zeugt von großer psychologischer Durchdringungskraft, aber auch von einem tiefen Glauben an die Kreatürlichkeit des Menschen, an sein Erlösungsbedürfnis und an die biblische Idee der christlichen Liebe.
Am 24. Dezember 1849 wurde Fjodor M. Dostojewskij ins westsibirische Straflager Omsk deportiert. Man hatte ihn wegen »staatsfeindlicher Aktivitäten« verurteilt und mit einer Scheinhinrichtung terrorisiert. In Omsk bekam Dostojewskij von einer Mitgefangenen eine Bibel geschenkt – ein einsamer Akt der Menschenliebe im harten Lageralltag. In seiner Todesstunde sollte er das Buch in seinen Händen halten. Die Bedeutung von Bibel und Lager hat Dostojewskij in »Schuld und Sühne« (1866) illustriert, dem ersten großen Ideenroman der Weltliteratur.
Die Unterwelt des Roten Planeten
Raumsonden lauschen nach tiefen Mars-Beben und durchleuchten die Gesteinskruste mit Radarwellen. Was verbirgt sich unter der von Kratern zerfurchten Landschaft? von THORSTEN DAMBECK Zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubten manche Astronomen, der Mars würde von einer verheerenden Dürre heimgesucht. Verzweifelt würden die Marsianer...
Vom Laserblitz zum Teilchenstrahl
Teilchenbeschleuniger liefern brillante Röntgenstrahlung, etwa für die Forschung an Akkus oder Viren. Doch die Anlagen sind groß und teuer. Neue, kleinere und sparsamere Quellen nutzen Laserlicht und könnten neben Röntgen- und Elektronenstrahlen bald auch Protonen und Neutronen auf Knopfdruck liefern. von ANDREA THOSS Seit...