Wissensbibliothek
Lässt sich die Bewegung der Kontinente messen?
Ja. Erderkundungssatelliten wiesen Geschwindigkeiten von einem bis zehn Zentimetern pro Jahr nach, mit denen die Platten, auf denen die Kontinente liegen, sich aufeinander zu bzw. voneinander wegbewegen. Und die Richtungen, in die sich die einzelnen Platten verlagern, entsprechen im Wesentlichen denen, die Alfred Wegener – der Entdecker dieses Phänomens – vermutet hat.
Vor der Unterstützung durch Satelliten waren die Geologen auf »irdische« Indizien für Wegeners heute als »Plattentektonik« bezeichnete Theorie angewiesen. Eine erste Bestätigung brachten in den 1950er Jahren Gesteinsproben vom Grund des Atlantiks: Deren magnetische Orientierung ist in ost-westlicher Richtung symmetrisch zur Mitte des Ozeans. Dies zeigt, dass am so genannten Mittelatlantischen Rücken Material aus dem Erdinneren aufsteigt und die östlich und westlich davon gelegene Erdkruste nach außen wegdrückt.
Während in der Mitte der Ozeane neues Krustenmaterial gebildet wird und dieses die Platten auseinandertreibt, stoßen andernorts Platten zusammen. Dabei wird eine der Platten nach unten in den Erdmantel weggedrückt, wo sie aufschmilzt und so den Kreislauf schließt. Auf der Erdoberfläche falten sich an solchen Stellen Gebirge auf, wie etwa die Alpen oder der Himalaya.
Der Zombie-Mond
Der innere Marsmond bewegt sich auf einer instabilen Bahn. Dies ist jedoch nur eine Momentaufnahme: In einem bizarren Zyklus wechselt Phobos zwischen Zerstörung und Wiedergeburt. von THORSTEN DAMBECK Clustril, Drunlo, Limtoc, Flimnap – merkwürdig benannte Krater bedecken den Marsmond Phobos. Vertrauter klingt Gulliver, der Name...
Das Rätsel vom Wasser der Erde
Wann, wie und wodurch erhielt die Erde ihr Wasser? Lieferten es Planetoiden oder Kometen – oder steckte es bereits in den Urbausteinen? von FRANZISKA KONITZER Der Ursprung des Wassers auf der Erde ist umstritten.“ So beginnt ein vor Kurzem erschienener Artikel in der Fachzeitschrift Science. Darin vermuten Laurette Piani von der...