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Wie wurde Schiller zum Mitbegründer der Weimarer Klassik?

Der auch in politischen Dingen ungestüme Gestus des jungen Dichters, der sich von einem Parteigänger der Französischen Revolution zu deren entschiedenem Kritiker wandelte, wich später einem versöhnlicher gestimmten Idealismus, wie er auch in seinen berühmten Balladen (etwa »Die Kraniche des Ibykus«) zu Tage tritt. Mit Johann Wolfgang von Goethe entwickelte er im letzten Lebensjahrzehnt das ästhetisch-ethische Konzept der Weimarer Klassik. In »Die Schaubühne als moralische Anstalt« (1802) und anderen Schriften setzte er sich theoretisch mit den Aufgaben des Theaters auseinander, mit der »Wallenstein«-Trilogie (1798/99), mit »Maria Stuart« (1800) und »Die Jungfrau von Orleans« (1801) und »Wilhelm Tell« (1804) wies er ihm neue Wege. Ein geniales Gespür für Handlungsführung, Szenenanlage und Charaktere machte ihn zu einem der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Die literarische Laufbahn Schillers gestaltete sich mit ihren gesundheitlichen und finanziellen Problemen aber weit schwieriger als die Goethes.

Übrigens: In seinem Geburtsort Marbach am Neckar wurde im Jahr 1903 das Schiller-Nationalmuseum eingerichtet, 1955 das Deutsche Literaturarchiv.

Wissenschaft

Heilung im Takt der Natur

Berücksichtigen Ärzte biologische Körperabläufe zu bestimmten Zeiten des Tages, erhöht dies oft die Wirksamkeit von Medikamenten und Therapien. Text: JÜRGEN BRATER Illustrationen: RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS Sich den Kopf anzuschlagen, ist bestimmt kein Vergnügen. Aber wenn es trotz aller Vorsicht doch einmal passiert, dann am...

Fischeier, Züchtung
Wissenschaft

Fisch statt Kuh

Um die wachsende Weltbevölkerung satt zu bekommen, ist Fisch besser geeignet als Fleisch. Liefern könnten ihn Aquakulturen, deren Produktion in den letzten 50 Jahren global von 2 Millionen auf über 80 Millionen Tonnen gestiegen ist. von HARTMUT NETZ Im Vergleich zur Haltung von Hühnern, Rindern oder Schweinen ist die Fischzucht...

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