Lexikon
Traumdeutung
der Versuch, die „Bedeutung“ von Träumen zu ergründen; seit frühester Zeit vor allem zum Zweck der Zukunftsvoraussage betrieben. Die älteste Anweisung zur Traumdeutung sind die „Oneirokritika“ des Artemidoros von Daldis (2. Jahrhundert n. Chr.). Die wissenschaftlich begründbare Traumdeutung beginnt mit dem gleichnamigen Werk von S. Freud (1900). Die Freud’sche Traumdeutung ist eine Wunscherfüllungs-Theorie: Triebregungen finden im Traum eine mit dem Schlafzustand verträgliche, d. h. halluzinatorische Befriedigung. Daher unterschied Freud zwischen dem chiffrierten „manifesten Traum“ und den „latenten Traumgedanken“, die die Triebansprüche zum Ausdruck bringen. Die neuere kognitive Theorie des Traums, die stark vom Werk C. G. Jungs beeinflusst wurde, lässt diese Unterscheidung fallen. Nach ihr erfüllt der Traum einen Erkenntniswunsch, indem er durch symbolische Darstellungen zur Enträtselung des vielschichtigen Systems der Strebungen ansetzt.
Psychoanalyse: Sigmund Freud
Sigmund Freud
© Corbis/Bettmann
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