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Psychoanalyse

Alexander Stahr

Ihr Begründer war der „Vater“ der Traumdeutung Sigmund Freud (1856 - 1939). Von Hause aus war Freud Nervenarzt und beschäftigte sich zunächst ausführlich mit hirnanatomischen Forschungen. Sein Lehrer Charcot, der führende Psychiater bei der Behandlung von "Hysterien", unterstützte ihn bei dem Studium seelischer Erkrankungen und Behandlungsversuchen durch Suggestion und Hypnose.

Freuds Lehre nahm bis heute weltweiten Einfluss auf die Entwicklung der psychotherapeutischen Behandlung und der psychosomatischen Auffassung von Krankheitsbildern. Der Mittelpunkt seiner psychotherapeutischen Arbeit bildete die Behandlung der Patienten anhand der „freien Assoziationstechnik“.

Der Patient äußert spontan und ohne Möglichkeit des Überlegens das, was ihm zu einem gegebenen Thema einfällt. Ein weiterer zentraler Punkt von Freuds Arbeit bildete die Analyse von Träumen. Freud entwickelte mit seiner analytischen Arbeitsweise neue Theorien der Triebdynamik und über die Entstehung von Neurosen.

Sein bedeutendstes Werk ist „Die Traumdeutung“, die im Jahr 1899 erschien. In diesem Werk beschreibt er, dass sich im Traum unbewusste Triebe wieder spiegeln und durch die Psychoanalyse aufgedeckt werden können. Der Traum und dessen Analyse bezeichneter er als „Königsweg des Unbewussten“.

Damit war er der Erste, der als Wissenschaftler über die bis dahin vorherrschende Lehrmeinung, dass Träume als mögliche Vorhersage zukünftig eintretender Erlebnisse zu deuten sind, hinausging. Eine der Haupttheorien Freuds war, dass alles psychische Geschehen von den Energien des Triebes bestimmt wird.

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