Lexikon
Aale
Echte Aale; Flussaale; AnguillidaeFamilie der Aalfische; die bekanntesten und wirtschaftlich bedeutendsten Arten sind: Europäischer Aal, Anguilla anguilla; Amerikanischer Aal, Anguilla rostrata; Japanischer Aal, Anguilla japonica. Aale sind Kleintierfresser, große Exemplare oft Raubfische. Die Männchen sind bedeutend kleiner (Europäischer Flussaal bis 42 cm) als die Weibchen (bis über 1 m). Das Laichgebiet der Europäischen Aale ist die Sargassosee vor der nordamerikanischen Ostküste. Hier schlüpfen die weidenblattförmigen und gläsern-durchsichtigen Aallarven. Sie werden mit dem Golfstrom in 3 Jahren bis zum europäischen Kontinentalsockel transportiert und wandeln sich hier in die eigentliche Aalform um. Diese zunächst noch durchsichtigen und als Glasaale bezeichneten Jungaale wandern in großen Schwärmen in die Flussmündungen ein (Frankreich: Januar–März; Deutschland: April–Juni) und färben sich auf ihrer weiteren Stromaufwanderung dunkel.
Themenwissen Tiere
Themenwissen Tiere
Entwicklung des Flussaals
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Aal (Europäischer)
Europäischer Aal
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) dringt im Frühjahr als Glasaal in die Flussläufe ein und wächst in Flüssen, Seen und Bächen heran. Aale sind dämmerungsaktiv und ernähren sich von Würmern, Weichtieren, Insektenlarven, Krebsen und kleineren Fischen.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Glasaale
Glasaale
Manche Knochenfische durchlaufen einen bemerkenswerten Gestaltwandel. Im Verlauf von drei Jahren entwickelt sich aus der winzigen Dottersacklarve des Aals der 6-7 cm lange durchsichtige Glasaal. In dichten Zügen wandern diese Glasaale in die Flussmündungen.
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„Aale“ sind Wärme liebende Fische und wachsen am besten bei Wassertemperaturen von über 20 °C. In unseren Gewässern werden sie mit 7–12 Jahren (vom Glasaal an gerechnet) geschlechtsreif und wandeln sich dann vom Fressaal (nach der Färbung auch als Gelb-, Grün- oder Braunaal bezeichnet) zum Blankaal um.
Blankaal
Blankaal
Geraume Zeit vor der Abwanderung ins Meer haben sich die Flussaale zu Blankaalen umgewandelt. Der Blankaal ist auf der Unterseite silbrig weiß, die Augen sind größer, der Rücken ist dunkler geworden.
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Nach dieser Umwandlung haben die Aale einen silberweißen Bauch, die Augen sind vergrößert, die Nahrungsaufnahme wird eingestellt, der Fettgehalt ist stark erhöht; diese Aale wandern ins Meer zu den Laichplätzen ab.
Der Aal ist ein hoch bezahlter Wertfisch. In Deutschland werden vor allem Blankaale zu Räucheraalen verarbeitet. In einigen Ländern werden Aale aus religiösen Gründen nicht gegessen, wie z. B. in Israel, wo keine „schuppenlosen“ Fische gegessen werden dürfen (tatsächlich hat der Aal aber kleine, tief in der Haut liegende Schuppen). Das Aalblut enthält ein Gift, das aber durch Kochen und Räuchern zerstört wird. Der Japanische Aal wird in großen Mengen in Teichwirtschaften gehalten. Auch in Deutschland wird mancherorts diese Form der Aalzucht betrieben.

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