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Demontage

[
-ˈta:ʒə; die; französisch
]
Zerstörung, Zerlegung oder Abbau von Maschinen, Fabriken und technischen Anlagen zum Abtransport (und Wiederaufbau) an andere Orte, z. B. ins Ausland zwecks Wiedergutmachung von Kriegsschäden; schon nach 1918 als Vergeltungsmaßnahme gegen Deutschland angewandt, in großem Umfang dann nach 1945. Zwar setzte sich die im Morgenthau-Plan vorgesehene totale Vernichtung des deutschen Industriepotenzials nicht durch, doch sind schätzungsweise 22% der Kapazität von 1945 weggeschafft oder zerstört worden. Grundlage für die Demontage waren die Beschlüsse von Jalta und Potsdam, durch die das deutsche Industriepotenzial auf die Sieger verteilt wurde. Regional am stärksten wurde von der Demontage die DDR betroffen, sachlich am meisten die Schwerindustrie, der Schiffbau, die Industrie der synthetischen Treibstoffe und des synthetischen Gummis.

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