Lexikon

Die Vögel

  • Deutscher Titel: Die Vögel
  • Original-Titel: THE BIRDS
  • Land: USA
  • Jahr: 1963
  • Regie: Alfred Hitchcock
  • Drehbuch: Evan Hunter, nach einer Erzählung von Daphne du Maurier
  • Kamera: Robert Burks
  • Schauspieler: Tippi Hedren, Rod Taylor, Suzanne Pleshette, Jessica Tandy
Einmal mehr gelingt es Meisterregisseur Alfred Hitchcock, Kinogänger in aller Welt auf die Folter zu spannen. Nach einer großen Werbekampagne kommt der Thriller »Die Vögel« am 29. 3. 1963 in die Kinos.
In einem Geschäft für täuschend harmlose Ziervögel begegnen sich der Anwalt Mitch Brenner (Rod Taylor) und Melanie Daniels (Tippi Hedren), eine hübsche, aber unterkühlte Blondine aus höherem Hause. Er weckt ihr Interesse, und sie reist ihm in seine kleine Heimatstadt Bodega Bay nach. Dort wird sie aus unerklärlichen Gründen von einer Möwe angefallen. Andere Vögel sammeln sich unruhig an verschiedenen Plätzen des Ortes, scheinbar ein Signal zum Kampf erwartend. Während die Spannungen, die Melanies Ankunft in Mitchs Familie auslöst, im Verborgenen bleiben, bricht die Aggression der Vögel durch: Ein Haus wird von Spatzen verwüstet, die Bewohner einer Nachbarsfarm finden den Tod, eine Schulklasse wird angegriffen, bei den Einwohnern bricht nach einer weiteren Attacke Panik aus. Melanie überlebt nur knapp einen Angriff der Vogelmassen auf Mitchs Elternhaus, der von der ganzen Familie abgewehrt wird. Mitch und Melanie finden in der Krise zueinander. Und in einem seltsamen Moment der Ruhe kann die Familie das Haus verlassen, immer noch bedroht von einem unheilvoll abwartenden Vogelheer.
Hitchcocks Inszenierung des Novellenstoffs ist ganz darauf angelegt, größtmögliche Spannung herzustellen, hält aber, wie schon in »Psycho« (1960) wieder überraschende Schockmomente in der beängstigenden Szenerie bereit. Der Regisseur perfektioniert dazu das Stilmittel der Ablenkung vom Wesentlichen, so wie er sonst durch Vorinformation für gespannte Aufmerksamkeit sorgt.
Die unheimliche Grundatmosphäre geht in neuer, später oft kopierter Weise auf die Akustik zurück, die von verfremdeten Geräuschen und dem elektronisch hergestellten Schwirren und Schreien der Vogelschwärme geprägt ist. Um die bedrohlichen Vogelangriffe zu drehen, wurde ein Tiertrainer engagiert; insgesamt 350 Trickaufnahmen sorgen für die täuschend echten Bilder der gefährlichen Tiere.
Der Film übernimmt zugleich Vorreiterfunktion für alle möglichen »Tierfilme«: In den Folgejahren sorgen z.B. Ameisen, Heuschrecken oder Spinnen für Angst.
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