Wahrig Herkunftswörterbuch
1. Kiefer
Teil des Gesichts
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mhd.
kiver, kivel, kiuwel, verwandt auch mit altengl.
ceafl in ders. Bed.; außergermanische Verwandtschaften mit avest.
zafar– „Mundraum, Schlund“ und altir.
gop „Schnabel, Schnauze“ weisen auf eine gemeinsame indogermanische Wurzel mit der Bedeutung „Mund“ hin; auch eine Lautgebärde für „schnappen, kauen“ wäre denkbar2. Kiefer
Nadelbaum
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die Herkunft der Bezeichnung ist ungewiss, wahrscheinlich aus
ahd.
kienforaha „Kien–Föhre“; gemeint sind damit die Kienspäne, aus denen bevorzugt Fackeln hergestellt wurden; die Kiefer eignet sich dafür besonders gut, da ihr Holz sehr harzhaltig ist1. Kiel
harter Teil der Vogelfeder
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mhd.
kil, weitere Herkunft unklar; eine Entlehnung aus lat.
caulis „Stängel, Federkiel“ kann nicht sicher nachgewiesen werden, die Verwandtschaft mit engl.
quill „Federkiel“ dagegen wird mit Bestimmtheit angenommen