Wissensbibliothek

Woher kannte Solschenizyn das Terrorsystem?

Die erste Hälfte des Lebens von Alexander Solschenizyn (geb. 1918) war von Aufenthalten in Straf- und Arbeitslagern geprägt: 1945 wurde er wegen kritischer Äußerungen über Stalin verhaftet und zu acht Jahren Straflager verurteilt, die er größtenteils in Spezialgefängnissen verbrachte. Nach dem Ende seiner Haft 1953 wurde er keineswegs freigelassen, sondern auf Lebenszeit nach Kasachstan verbannt. Zwar wurde er 1957 rehabilitiert, nach der Veröffentlichung systemkritischer Bücher musste er aber weitere Repressalien erdulden: 1966 erhielt er Publikationsverbot in der UdSSR, sodass seine Bücher in seiner Heimat nur noch im »Samisdat« in Umlauf kamen. Weltweit fanden seine Werke inzwischen massenhafte Verbreitung und große Anerkennung. Bester Ausdruck dafür ist der Literatur-Nobelpreis, der ihm 1970 verliehen wurde (in seiner Abwesenheit, da er die Sowjetunion nicht verlassen durfte). 1974 wurde er verhaftet, ausgebürgert und des Landes verwiesen; erst 20 Jahre später, nach der Perestroika, kehrte er in seine Heimat zurück.

Geschlecht, Medizin, Gendermedizin
Wissenschaft

Behandlung im Blindflug

Medizinische Studien wurden lange Zeit (fast) nur an Männern durchgeführt. Frauen sind deshalb häufiger von Arzneimittel-Nebenwirkungen betroffen als Männer. Und die Forschungspraxis ändert sich nur langsam. von RUTH EISENREICH (Text) und RICARDO RIO RIBEIRO MARTINS (Illustrationen) Es ist bis heute einer der bekanntesten...

Wissenschaft

Megatsunami mit tagelangem Nachspiel

Bis zu 200 Meter hoch türmte sich die Monsterwelle nach dem Bergsturz auf: Ein Forschungsteam berichtet über einen gigantischen Tsunami in einem unbewohnten Fjord Grönlands, der zu einem interessanten Wellen-Phänomen geführt hat: Es bildete sich eine sogenannte Seiche-Welle, die sich mehr als eine Woche lang zwischen den Ufern...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon