Lexikon
Vögel
AvesVögel
Vögel
© wissenmedia/Johann Brandstetter/Arno Kolb
Vögel: Organe und Skelett
Vögel: Organe und Skelett
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Die Aufnahme der meist unzerkleinerten Nahrung (Ausnahme z. B. Greifvögel) erfolgt mit dem Schnabel, der mit Hornscheiden ausgestattet ist. Nur der Unterschnabel ist beweglich am Schädel eingelenkt (Ausnahme Papageien). Die Nahrung wird z. T. im Kropf (Aussackung des Schlunds), meist jedoch im Magen aufgeschlossen. Im Drüsenmagen wird die Nahrung vorverdaut, im anschließenden Muskelmagen besonders bei Pflanzen- und Körnerfressern zwischen zwei mächtigen Muskelwänden zerrieben, z. T. unter Mitwirkung von mitgeschluckten Steinchen. Der Darm ist recht kurz; die Verdauung erfolgt rasch. In den Enddarm münden Harn- und Geschlechtswege (Kloake), so dass Kot und Harn gleichzeitig ausgeschieden werden.
Vögel: Schnabelformen
Vögel: Schnabelformen
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Die Knochen sind kalkreich und fest, aber spröde, dabei besonders leicht. Herz und Blutkreislauf sind vollständig doppelt (Körper- und Lungenkreislauf) wie bei den Säugetieren. Ein Zwerchfell fehlt. Die Lunge ist unelastisch mit fünf Paaren von dünnhäutigen Luftsäcken, die sich zwischen Eingeweiden und bis in die Knochen hinein fortsetzen; daher eine besonders gute Sauerstoffausnutzung. Die Luftröhre ist z. T. länger als der Hals und in einer Schlinge in den Brustbeinkamm gelegt (systematisches Merkmal). Die Stimmen werden fast alle vom unteren Kehlkopf (Syrinx), nicht vom oberen (Larynx) erzeugt (Vogelstimmen). Gehör und Gesicht sind meist vorzüglich. Empfindliche Tastorgane an der Schnabelspitze dienen einigen Vögeln (z. B. Schnepfen) zur Nahrungssuche. Einige Geierarten, Kiwis und Röhrennasen haben auch ein ausgezeichnetes Riechvermögen. Die Augen sind fast immer zur Seite gerichtet; sie können von zwei Lidern und der Nickhaut (vom inneren Augenwinkel her) geschützt werden. Das Farbsehen ist besonders in den langwelligen Bereichen gut ausgebildet. Ein äußeres Ohr ist nicht vorhanden; das Trommelfell liegt frei zu Tage. Das Verhalten der Vögel ist durch viele Instinkthandlungen geprägt (z. B. Vogelzug, Ernährung, Revierbildung und Fortpflanzung).
Kiwi
Kiwi
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Flamingos: Flug
Flamingos im Flug
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Die Vögel pflanzen sich durch Eier fort, die im linken weiblichen Eierstock (der rechte fehlt) gebildet werden. Im Eileiter werden um das Dotter herum Eiweiß und schließlich die Kalkschale gebildet. Sie werden in z. T. sorgfältig erbauten Nestern 11 (z. B. einige Prachtfinken) bis 63 Tage (Kaiserpinguin) lang bebrütet. Das Küken sägt sich mit dem Eizahn heraus; es ist je nach Entwicklungszustand entweder Nestflüchter (z. B. Huhn) oder Nesthocker (z. B. Taube).
An Flugarten werden unterschieden: Flatterflug bei großen, schweren Vögeln, meist nicht ausdauernd (z. B. Huhn); Hubflug, der fördernd wirkt, bei besseren Fliegern (z. B. Taube); Schwirrflug für geschicktes Fliegen bei kleinen Vögeln (z. B. Kolibris); Gleitflug ohne Flügelschlag, nur über kurze Strecken unter Verlust an Höhe (z. B. Spechte); Segelflug unter Ausnutzung des Auftriebs der Luft, z. T. über lange Zeitspannen (z. B. Albatrosse). Zeitweise werden große Wanderungen unternommen (Vogelzug).
Kolibri
Kolibri
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Die ersten Vögel entstanden vor rund 150 Mio. Jahren gegen Ende der Jurazeit. Der bislang älteste fossile Vogel ist der „Urvogel“ Archaeopterix.
Archaeopteryx
Archaeopteryx
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Die Vögel werden in 26 Ordnungen mit rund 150 Familien und rund 8600 Arten eingeteilt, wovon allein 3500 auf die Ordnung der Sperlingsvögel entfallen. – Die Wissenschaft von den Vögeln ist die Ornithologie.
Wissenschaft
Eingebaute Intelligenz
Intelligente Materie soll nicht nur auf Umwelteinflüsse reagieren und sich daran anpassen können. Sie soll zudem lernfähig sein und ein Gedächtnis besitzen.
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Wissenschaft
Geisterbilder am Himmel
Vexierspiele der Schwerkraft – von ultradichten Sternruinen bis zu gigantischen Galaxienhaufen. von RÜDIGER VAAS Täuschungen kommen vom Himmel, Irrtümer von uns selbst“, notierte der französische Aphoristiker und Essayist Joseph Joubert einmal. Damals, vor mehr als zwei Jahrhunderten, konnte er noch nichts vom Gravitationslinsen-...