Lexikon
Domịn
Hilde, deutsch-jüdische Schriftstellerin, * 27. 7. 1909 Köln, † 22. 2. 2006 Heidelberg; ging 1932 ins Exil und kehrte 1954 nach Deutschland zurück, seit 1961 in Heidelberg. Die in klarer, eindringlicher Sprache gehaltene Lyrik ist von autobiografischen Erfahrungen geprägt und stellt ein Plädoyer für das friedliche Miteinander dar. Gedichtbände: „Nur eine Rose als Stütze“ 1959; „Rückkehr der Schiffe“ 1962; „Hier“ 1964; „Der Baum blüht trotzdem“ 1999. Roman: „Das zweite Paradies“ 1968 (Neufassung 1986); Essays: „Wozu Lyrik heute“ 1968; „Heimat in der Sprache“ 1992. Autobiografisches: „Von der Natur nicht vorgesehen“ 1974; „Aber die Hoffnung“ 1982; „Fast ein Lebenslauf“ 1992.
- Erscheinungsjahr: 1968
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Wozu Lyrik heute
- Genre: Essays
Die deutsche Lyrikerin Hilde Domin (* 1912) fordert in ihrem Essay »Wozu Lyrik heute. Dichtung und Leser in der gesteuerten Gesellschaft«, erschienen beim Piper Verlag in München, Mut zum Sagen, Bekennen, zum Anrufen. Dieses aus Aufsätzen und Vorträgen der Autorin zusammengestellte Buch, das auf die Frage nach dem gesellschaftlichen Zweck von Literatur antwortet, ist ein entschiedenes Plädoyer für die Lyrik. In einer Zeit automatischer Steuerung und Verdinglichung des Menschen schafft das Gedicht eine Pause, in der die Zeit stillsteht, in welcher Autor und Leser ihre Identität wiedergewinnen können, die Fähigkeit zur Kommunikation mit anderen zurückerlangen und den Mut zum Widerstand gegen Manipulation schöpfen. Literatur wird verglichen mit einer »schwebenden Universität, einer Universität in der Luft«.
Wissenschaft
Der Ozean und das Weltklima
Die Erwärmung der Meere verändert das Klima der Erde. Die Ozeane sind wichtig für die globale Klimaregulation. Sie sind der größte CO₂-Speicher der Welt. Von RAINER KURLEMANN Menschen, die an der Küste wohnen, kennen die Wirkung des Wassers auf ihr regionales Wetter. Und für die meisten Klimazonen der Welt gilt: In Meeresnähe...
Wissenschaft
Die scheuen Giganten
Planeten ferner Sterne werden wahrscheinlich von riesigen Monden umkreist, die alle Trabanten im Sonnensystem weit in den Schatten stellen. von THORSTEN DAMBECK Entdeckungen sind das tägliche Geschäft der Astronomen. Größtenteils liegt das an immer leistungsfähigeren Instrumenten und ausgefeilteren Methoden, mit denen der Himmel...
Weitere Lexikon Artikel
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Geheimnisvolles Licht
Der Dorsch ist weg
Das Geheimnis der Gedächtniszellen
Totgeglaubte leben länger
Unterschätzte Intelligenz
Inferno in Deutschlands Urzeit