Lexikon
Eich
Günter, deutscher Lyriker und Hörspielautor, * 1. 2. 1907 Lebus, † 20. 12. 1972 Salzburg; war verheiratet mit I. Aichinger; kam vom naturmagischen Gedicht zu Bemühungen um modellhaft neue Sprachsetzung. Lyrik: „Abgelegene Gehöfte“ 1948; „Untergrundbahn“ 1949; „Botschaften des Regens“ 1955; „Zu den Akten“ 1964; „Anlässe und Steingärten“ 1966. In Hörspielen (Sammlungen: „Träume“ 1953; „Stimmen“ 1958; „In anderen Sprachen“ 1964) verband er Traum- und Märchenhaftes mit kritischer Zeitdeutung, die unter „theologischen Aspekten“ stand. Auch Prosa: „Maulwürfe“ 1968; „Ein Tibeter in meinem Büro“ 1969.
Eich, Günther
Günther Eich
© wissenmedia
- Erscheinungsjahr: 1968
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Maulwürfe
- Genre: Prosa
Der deutsche Schriftsteller Günter
Eich (* 1907, † 1972), bekannt vor allem als Lyriker und Hörspielautor, legt
mit »Maulwürfe. Prosa«, erschienen beim Suhrkamp Verlag in Frankfurt am Main,
eine spezielle Form des Prosagedichts vor, das jede direkte lyrische Aussage
verweigert. Kurze, bis zu einer Seite lange, bissig-humorige, aggressive
Texte, die er »Maulwürfe« nennt, machen den Reiz dieser Form aus. Die
Themenwahl ist beliebig, ein Gedankengang kann jederzeit unterbrochen werden.
»Meine Maulwürfe sind schneller als man denkt. Wenn man meint, sie seien da,
wo sie Mulm aufwerfen, rennen sie schon in ihren Gängen einem Gedanken nach«,
erklärt der Autor und warnt: »Meine Maulwürfe sind schädlich, man soll sich
keine Illusionen machen.«
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