Lexikon
Faust – Eine deutsche Volkssage
- Deutscher Titel: Faust – Eine deutsche Volkssage
- Original-Titel: FAUST- EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE
- Land: Deutsches Reich
- Jahr: 1926
- Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
- Drehbuch: Hans Kyser
- Kamera: Carl Hoffmann
- Schauspieler: Gösta Ekman, Emil Jannings, Camilla Horn
Murnau folgt bei seiner Verfilmung des »Faust«-Stoffes weniger dem Goethe-Drama als der mittelalterlichen Volkssage: Faust (Gösta Ekman) verschreibt seine Seele für einen Probetag Mephisto (Emil Jannings) und erhält von diesem seine Jugend zurück. Nachdem Faust einige Zeit in voller Sinnenlust in Italien gelebt hat, kehrt er nach Hause zurück und verliebt sich in das unschuldige Gretchen (Camilla Horn). Mit Hilfe ihrer kupplerischen Tante Marthe (Yvette Guilbert) verführt er Gretchen und verlässt sie bald darauf. Als Gretchen als Kindsmörderin zum Tode verurteilt wird, verflucht Faust seine ihm vom Teufel geschenkte Jugendlichkeit. Als alter Mann erscheint er, von der sterbenden Geliebten zu Hilfe gerufen, auf dem Scheiterhaufen. Mephisto hat Fausts Seele verloren, denn die Liebe hat den Teufelspakt zunichte gemacht.
Während die meisten deutschen Kritiker den Film an der literarischen Vorlage von Goethe messen und dem Regisseur mangelnde philosophische Tiefe bescheinigen, wird das Werk im Ausland großenteils positiv aufgenommen. Kritiker heben hervor, dass es Murnau durch Schauspielerführung, Bildregie und nicht zuletzt durch überzeugend eingesetzte technische Effekte gelungen sei, ein eigenständiges, suggestives Kunstwerk zu schaffen.

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