Lexikon
Forman
[
ˈfɔ:rmən
]Milos, US-amerikanischer Filmregisseur tschechischer Herkunft, * 18. 2. 1932 Čáslav; setzte sich in seinen frühen Filmen kritisch mit dem sozialistischen Alltag in der Tschechoslowakei („Der schwarze Peter“ 1964; „Der Feuerwehrball“ 1967) auseinander; emigrierte 1968 in die USA, wo ihm 1975 der Durchbruch mit „Einer flog über das Kuckucksnest“ gelang; weitere Filme: „Hair“ 1979; „Amadeus“ 1984; „Valmont“ 1989; „Larry Flint - Die nackte Wahrheit“ 1996; „Der Mondmann“ 1999; „Goyas Geister“ 2006.
Forman, Milos
Milos Forman
© Corbis/Bettmann/UPI
- Deutscher Titel: Einer flog über das Kuckucksnest
- Original-Titel: ONE FLEW OVER THE CUCKOO„S NEST
- Land: USA
- Jahr: 1975
- Regie: Milos Forman
- Drehbuch: Lawrence Hauben, Bo Goldman, nach einem Roman von Ken Kesey
- Kamera: Haskell Wexler
- Schauspieler: Jack Nicholson, Louise Fletcher, Will Sampson
- Auszeichnungen: Oscars 1976 für Film, Regie, Hauptdarsteller (Jack Nicholson), Hauptdarstellerin (Louise Fletcher) und Drehbuch
Der tschechische Regisseur Milos Forman realisiert mit »Einer flog über das Kuckucksnest« seinen zweiten Spielfilm in den USA. Es wird der größte internationale Erfolg seiner Karriere, Kritiker loben die sichere Regie und Schauspielerführung. Jack Nicholson erreicht in der Rolle des verrückt-normalen Frank McMurphy einen Höhepunkt seiner schauspielerischen Laufbahn.
Der Gauner McMurphy (Jack Nicholson) muss eine Strafe absitzen. Statt sich in einem Arbeitslager zu schinden, spielt er den Verrückten und läßt sich in die vermeintlich ruhige psychiatrische Anstalt einweisen. Doch was wie ein Spaß beginnt, wandelt sich mehr und mehr zu einer Tragödie. Die Anstaltsinsassen leiden unter der unerbittlichen Strenge von Schwester Ratched (Louise Fletcher). McMurphy versucht, den monotonen Tagesablauf aufzulockern, bis ihm durch eine Gehirnoperation seine Aufsässigkeit genommen wird.
Der Film entsteht nach einem Roman von Ken Kesey, der ihn während der Arbeit in einem »Veteran„s Hospital« schrieb. Die Film- und Bühnenrechte lagen 13 Jahre bei Kirk Douglas, der sie an seinen Sohn Michael abtrat und ihn damit zum Erfolgsproduzenten macht.
- Deutscher Titel: Amadeus
- Original-Titel: AMADEUS
- Land: USA
- Jahr: 1984
- Regie: Milos Forman
- Drehbuch: Peter Shaffer, nach seinem gleichnamigen Bühnenstück
- Kamera: Miroslav Ondrícek
- Schauspieler: Tom Hulce, F. Murray Abraham, Elizabeth Berridge, Simon Callow
- Auszeichnungen: Oscars 1985 für Film, Regie, Hauptdarsteller (F. Murray Abraham), Drehbuch, Ausstattung, Ton, Kostüme, Make-Up
Als erfolgreichster Film des Jahres 1984 gefeiert, wird »Amadeus« mit acht Oscars ausgezeichnet.
Der Komponist Salieri (F. Murray Abraham) einst größter Widersacher Wolfgang Amadeus Mozarts (Tom Hulce) schildert die letzten zehn Jahre des Komponisten, für dessen Tod er verantwortlich sein will. Er erinnert sich an die erste Begegnung mit Mozart 1781 in Salzburg. Der Hofkomponist erkennt bald die wahre Größe des Musikgenies. Als Mozart nach Wien kommt, versucht der mittelmäßige und neidvolle Salieri alles, um ihm zu schaden. Mit seinen Werken findet Mozart bald keinen Anklang beim Publikum mehr, und so nimmt er den anonymen Auftrag – hinter dem Salieri stecken will – an ein Requiem zu schreiben. Über diese Arbeit stirbt er. Der große Musiker endet in einem Massengrab in der grauen Vorstadt.
Opulente Bilder herausragende Darstellerleistungen und natürlich die großartige Musik machen »Amadeus« sehenswert.
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