Lexikon

Generatinswechsel

der Wechsel der Fortpflanzungsart von Generation zu Generation: 1. primärer Generationswechsel, Wechsel zwischen geschlechtlichen und ungeschlechtlichen Generationen. Wenn er mit einem Kernphasenwechsel verbunden ist, spricht man von heterophasischem Generationswechsel (in unterschiedlicher Ausprägung im Pflanzenreich verbreitet und bei Foraminiferen). Fehlt der Kernphasenwechsel, liegt homophasischer Generationswechsel vor (Gregarinen). 2. sekundärer Generationswechsel, Wechsel zwischen geschlechtlichen und sekundär ungeschlechtlichen Generationen, nämlich a) Knospung oder Teilung: Metagenese (bei Hohltieren, Würmern, Moostierchen, Salpen); b) Parthenogenese: Heterogonie (bei Rädertierchen, Blattläusen, Gallwespen).
Farnpflanzen: Generationswechsel
Farnpflanzen: Generationswechsel
Der aus der Spore entstehende Vorkeim (Gametophyt), die geschlechtliche Generation, ist eine kleine Pflanze (Prothallium) mit männlichen (hier: Antheridium) und weiblichen (hier: Archegonium) Geschlechtsorganen. Nach der Befruchtung entwickelt sich die ungeschlechtliche Generation (Sporophyt), die eigentliche Farnpflanze.
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Foraminifere
Foraminifere
Eine Foraminifere (Globigerina hulloides) in der zeichnerischen Darstellung des Naturwissenschaftlichen Museums in New York.

Jungfernzeugung: Männer überflüssig

Die Erfindung von Mann und Frau war ein grundlegender Schritt in der Entwicklung der Lebewesen und hat ganz entscheidend zur unüberschaubaren Mannigfaltigkeit der Organismenwelt beigetragen. Durch die Vermischung von männlichem und weiblichem Erbanteil bei der sexuellen Fortpflanzung werden die Karten für das Spiel des Lebens immer wieder neu verteilt, indem immer wieder neue Varianten einer Art entstehen. Doch wichtiger als die Vermischung des Erbgutes kann manchmal eine rasche Vermehrung und damit eine hohe Fortpflanzungsrate sein. Die Zeit raubende Suche nach einem Partner ist in diesem Fall eher hinderlich. So können Blattläuse in Zeiten des Nahrungsüberflusses von der zweigeschlechtlichen auf eine parthenogenetische Fortpflanzung umschalten, bei der sich aus einer unbefruchteten Eizelle ein Embryo entwickelt, ohne dass ein Männchen sein Erbgut eingebracht hätte. Mit dieser Jungfernzeugung, wie sie allgemein genannt wird, können Blattläuse mit hohen Vermehrungsraten viel schneller auf ein reiches Nahrungsangebot reagieren.
In mageren Zeiten verpaaren sich die weiblichen Blattläuse dann wieder ganz normal mit einem Männchen und sorgen so für den genetischen Austausch zwischen den Individuen der eigenen Art.
Bronzezeit, Attila
Wissenschaft

Ein Hügel für Attila?

Um den 30 Meter hohen Schlossberg von Udine ranken sich Legenden. Natürlich entstanden oder von Menschen gemacht, das war die Frage. Bis vor Kurzem. von KLAUS-DIETER LINSMEIER Als Attila im Jahr 452 den Norden Italiens heimsuchte, ließ er die Stadt Aquileia niederbrennen. Damit der als „Geißel Gottes“ gefürchtete Hunnenkönig den...

Böden, Meer
Wissenschaft

Schatzkiste Natur

Es gilt als sicher, dass im Meer und im Boden noch viele Organismen zu entdecken sind – und damit auch zahlreiche medizinische Wirkstoffe. von FRANK FRICK und SALOME BERBLINGER Die enorme Vielfalt des Lebens im Meer hat sich als reiche Inspirationsquelle für die Entdeckung von Arzneimitteln erwiesen“, lautet der erste Satz in...

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