Lexikon
Gerberei
Tätigkeit und Fabrikanlage zur Herstellung von Leder aus Tierhäuten. Die gesalzenen oder getrockneten Häute werden in Wasser geweicht und geäschert (äschern). Die durch die alkalischen Äscherbäder gequollene Haut, die Blöße, wird durch Neutralisieren (Entkälken) und Behandeln mit Eiweiß abbauenden Fermenten (Beizen) zum Entquellen gebracht und gelangt nun in Gerbbäder verschiedener Art (pflanzliche Gerbung, Chrom-, Glacé-Gerbung). Bei der Sämischgerbung werden die Blößen durch Abpressen entwässert und in noch feuchtem Zustand mit Tran vermischt und gewalkt (Schlagen und Umtreiben durch Hammerwalken). Außer bei der Glacé- und der Sämischgerbung werden die noch nassen Leder mit wässrigen Fettemulsionen (lickern) oder mit wasserverträglichen Fettschmieren (z. B. Degras) gefettet, gegebenenfalls in Farbbädern oder durch Aufbürsten von Farbstofflösungen gefärbt und dann getrocknet.
Zur Gewinnung einer möglichst großen Fläche werden die Leder vielfach vor dem Trocknen gespannt. Die teils mechanische, teils färberische Behandlung der trockenen Leder (Stollen, Krispeln, Schleifen, Abbuffen, Polieren, Glanzstoßen u. a.) wird insgesamt Zurichtung genannt.
Wissenschaft
Ein Einzeller mit Origami-Hals
Nur 40 Mikrometer misst die Mikrobe Lacrymaria olor. Doch wenn das einzellige Lebewesen Beute wahrnimmt, kann es seinen Hals innerhalb von Sekunden auf das 30-fache der eigenen Körperlänge ausfahren. Eine Studie zeigt nun, wie das möglich ist: Demnach ist die Membran am Hals des Einzellers im Ruhezustand auf komplexe Weise...
Wissenschaft
Müssen wir das Fliegen aufgeben?
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