Lexikon

Milchsäure

2-Hydroxypropionsäure
aliphatische Hydroxycarbonsäure, CH3CH(OH)COOH; hat ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und tritt deshalb in zwei optisch aktiven Formen (D- und L-Milchsäure) auf. Im menschlichen Körper wird die rechtsdrehende L(+)-Milchsäure sehr schnell umgesetzt, während die linksdrehende D()-Milchsäure nur langsam umgebaut wird. Lediglich im Stoffwechsel des Säuglings kann D()-Milchsäure noch nicht abgebaut werden und sich deshalb anreichern. Man kennt die Gärungsmilchsäure, die bei der Milchsäuregärung von saurer Milch (aus dem Milchzucker), aus Stärke und Traubenzucker sowie bei der Säuerung pflanzlichen Materials (in Silos und bei der Sauerkrautherstellung) unter Mithilfe von Milchsäurebakterien entsteht.
Die Fleischmilchsäure wird aus dem Reservekohlenhydrat im arbeitenden Muskel durch Glykolyse erzeugt (Glykogen). Bei körperlichen Anstrengungen tritt Milchsäure vermehrt im Blut auf. Technisch gewinnt man Milchsäure durch Vergärung von Getreide- und Kartoffelstärke mit Milchsäurebakterien. Sie wird in der Gerberei zum Entkalken der enthaarten Häute, in der Heilkunde als Ätzmittel, als Zusatz zu Nahrungs- und Genussmitteln (Limonaden) sowie als Backpulverbestandteil verwendet. Die Ester der Milchsäure dienen als technisches Lösungsmittel. Die Salze der Milchsäure heißen Lactate. anaerobe Glykolyse.
Wissenschaft

Nacht-Beleuchtung verhärtet Insektenfutter

Der ökologische Schaden von künstlicher Nacht-Beleuchtung kann vielschichtig sein, verdeutlicht eine Studie: Im nächtlichen Licht von Straßenlaternen entwickeln Bäume demnach vergleichsweise harte Blätter, die von Insekten offenbar weniger gefressen werden. Dieser Effekt könnte die Grundlage der Nahrungskette in...

Biber
Wissenschaft

Eine doppelte Überraschung

Biber und Fischotter waren lange aus weiten Teilen Europas verschwunden. Nun kehren beide zurück und verblüffen dabei die Fachwelt. von KURT DE SWAAF Ihre Spuren sind unübersehbar. Schon von der Alten Brücke aus erkennt man gefällte Weidenstämme, deren kahle Spitzen jetzt im Fluss liegen. Näher dran, am Ufer, gibt es weitere...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon