Lexikon
Girạffen
Giraffidaeursprünglich formenreiche Familie wiederkäuender Paarhufer in Afrika. Ihre Blütezeit hatten die Giraffen im Tertiär. Heute existieren nur noch zwei Arten: die (Steppen-)Giraffe, Giraffa camelopardalis, und das Okapi (eine Waldgiraffe). Kennzeichen der Giraffe sind ihr außerordentlich langer Hals, der auch nur sieben (extrem verlängerte) Halswirbel besitzt, besonders hohe Vorderbeine und eine stark abfallende Rückenlinie. Sie erreicht eine Gesamthöhe von 5,80 m und kann in dieser Höhe konkurrenzlos mit ihrer Greifzunge das Laub von Savannenbäumen abweiden. Zum Trinken muss sie die Vorderbeine spreizen. Ein kompliziertes System von Ventilklappen in den Venen regulieren die Blutdruckschwankungen beim Senken des Kopfes. Beide Geschlechter tragen 2 (bis 5) Stirnzapfen. Giraffen leben gesellig in Herden mit Rangordnung. Die Bullen vollführen Rivalenkämpfe durch Aneinanderschlagen der muskulösen Hälse. Nach einer Tragzeit von ca. 450 Tagen wird im Stehen ein Junges geboren, das aus 2 m Höhe herabfällt und nach etwa 30 Minuten stehen kann. Nach dem Vorkommen und unterschiedlichen Fellzeichnungen werden acht Unterarten unterschieden, darunter die Netzgiraffe mit netzartiger weißer Zeichnung und die Massaigiraffe mit annähernd sternförmigen Flecken.
Giraffa camelopardalis
Verbreitung: Afrika südlich der Sahara
Lebensraum: lichte Galeriewälder, Buschland und Savanne
Maße: Kopf-Rumpflänge 3,80–4,70 m; Gesamthöhe beim Männchen 4,50 m–5,80 m, beim
Weibchen 3,90 m–4,50 m; Gewicht beim Männchen 800–1900 kg, beim Weibchen
550–1180 kg
Lebensweise: gesellig, friedlich, sowohl kleine Gruppen als auch große Herden
Nahrung: Blätter, frische Triebe
Tragzeit: 450–465 Tage
Zahl der Jungen pro Geburt: 1, selten 2
Höchstalter: 25 Jahre
Gefährdung: in Ostafrika noch häufig, in Westafrika durch Wilderer bedroht
Giraffen: Zeichnung
Giraffen: Zeichnung
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Giraffen:Herde
Giraffenherde
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
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