Lexikon
Gürteltiere
DasypodidaeFamilie der Nebengelenker; an der Rückenseite mit hornigen oder verknöcherten, gürtelartig angeordneten Hautschilden versehen und mit Grabkrallen ausgerüstet. Die Gürteltiere verschlafen den Tag in selbst gegrabenen Höhlen und gehen nachts auf Insektenfang aus. Die meisten Arten gebären regelmäßig eineiige Mehrlinge (Polyembryonie). Sie leben in Süd- und Mittelamerika sowie in den südlichen USA. Zu den Gürteltieren gehören die Weichgürteltiere, die Kugelgürteltiere, das bis 1,75 m lange Riesengürteltier und die Gürtelmulle.
Dasypodidae
Verbreitung: Süd- und Mittelamerika
Lebensraum: Wälder, Buschwälder, Pampa, Sümpfe, Kulturlandschaften, einzelne Arten auch im Hochland
Maße: Kopf-Rumpflänge je nach Art 15–100 cm, Gewicht je nach Art 0,1–60 kg
Lebensweise: vorwiegend nachtaktiv
Nahrung: Termiten, Ameisen, kleine Wirbeltiere, Aas, Wurzeln, Früchte
Tragzeit: 2–4 Monate, bei einigen Arten längere Eiruhe
Zahl der Jungen pro Geburt: unterschiedlich
Höchstalter: nicht bekannt
Gefährdung: teilweise gefährdet; das Riesengürteltier
(Priodontes giganteus) ist durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt
Gürteltiere, Familie Dasypodidae (links), und Schuppentiere, Familie Manidae (rechts), werden aufgrund ihrer merkwürdigen Panzerung und ähnlicher Körperhaltung des Öfteren verwechselt. | |
Gürteltiere | Schuppentiere |
---|---|
Haut bedeckt mit anliegenden Platten, Plättchen und Gürteln | Haut bedeckt mit deckpanzerartig angeordneten Schuppen |
in der Regel deutlich sichtbare Ohrmuscheln | Ohrmuscheln nicht oder kaum entwickelt |
28-90 Zähne | Zähne fehlen |
normale Zunge | sehr lange Zunge |
bis zu 12 Junge pro Wurf, vor allem durch Polyembryonie (Auseinanderfallen der befruchteten Eizelle) | 1, selten 2 Junge per Wurf |
leben auf und im Boden | gute Kletterer mit Greifschwanz |
leben in Amerika | leben in Afrika und Asien |
Riesengürteltier
Riesengürteltier
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
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