Lexikon

Gürteltiere

Dasypodidae
Familie der Nebengelenker; an der Rückenseite mit hornigen oder verknöcherten, gürtelartig angeordneten Hautschilden versehen und mit Grabkrallen ausgerüstet. Die Gürteltiere verschlafen den Tag in selbst gegrabenen Höhlen und gehen nachts auf Insektenfang aus. Die meisten Arten gebären regelmäßig eineiige Mehrlinge (Polyembryonie). Sie leben in Süd- und Mittelamerika sowie in den südlichen USA. Zu den Gürteltieren gehören die Weichgürteltiere, die Kugelgürteltiere, das bis 1,75 m lange Riesengürteltier und die Gürtelmulle.

Dasypodidae

Verbreitung: Süd- und Mittelamerika
Lebensraum: Wälder, Buschwälder, Pampa, Sümpfe, Kulturlandschaften, einzelne Arten auch im Hochland
Maße: Kopf-Rumpflänge je nach Art 15100 cm, Gewicht je nach Art 0,160 kg
Lebensweise: vorwiegend nachtaktiv
Nahrung: Termiten, Ameisen, kleine Wirbeltiere, Aas, Wurzeln, Früchte
Tragzeit: 24 Monate, bei einigen Arten längere Eiruhe
Zahl der Jungen pro Geburt: unterschiedlich
Höchstalter: nicht bekannt
Gefährdung: teilweise gefährdet; das Riesengürteltier
(Priodontes giganteus)
ist durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt
Gürteltier und Schuppentier
Gürteltiere, Familie Dasypodidae (links), und Schuppentiere, Familie Manidae (rechts), werden aufgrund ihrer merkwürdigen Panzerung und ähnlicher Körperhaltung des Öfteren verwechselt.
GürteltiereSchuppentiere
Haut bedeckt mit anliegenden Platten, Plättchen und GürtelnHaut bedeckt mit deckpanzerartig angeordneten Schuppen
in der Regel deutlich sichtbare OhrmuschelnOhrmuscheln nicht oder kaum entwickelt
28-90 ZähneZähne fehlen
normale Zungesehr lange Zunge
bis zu 12 Junge pro Wurf, vor allem durch Polyembryonie (Auseinanderfallen der befruchteten Eizelle)1, selten 2 Junge per Wurf
leben auf und im Bodengute Kletterer mit Greifschwanz
leben in Amerikaleben in Afrika und Asien
The referenced media source is missing and needs to be re-embedded.
Riesengürteltier
Riesengürteltier
Die Gürteltiere haben mächtig entwickelte Gliedmaßen mit starken Klauen, mit deren Hilfe sie sich innerhalb von Minuten in den Boden eingraben können. Hier ein Riesengürteltier bei der Arbeit.
Schwarze Löcher, Universum
Wissenschaft

Das Matrjoschka-Multiversum

Besteht der Kosmos aus zahllosen Universen – in Schwarzen Löchern ineinander geschachtelt wie bei russischen Puppen? von RÜDIGER VAAS Dass unser Universum in etwas Umfassenderes eingebettet sein könnte, ist ein alter Gedanke. Der französische Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal hat beispielsweise schon vor 1662 überlegt, ob...

Wissenschaft

Seide aus dem Labor

Die Modebranche trägt Mitverantwortung für den Klimawandel, die Umweltverschmutzung und Tierquälerei. Nun revolutionieren Bio-Ingenieure den Kleiderschrank. von ROMAN GOERGEN Der US-Amerikaner Dan Widmaier nennt sich selbst gern einen „Nerd“ oder „Geek“. Diese Worte sind nur schwer mit einem einzigen Begriff ins Deutsche zu...

Weitere Lexikon Artikel

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon