Lexikon
Hildesheim
niedersächsische Kreisstadt an der Innerste, nördlich des Hildesheimer Waldes, 103 000 Einwohner; katholischer Bischofssitz, Universität (gegründet 1978), Fachhochschule. Zahlreiche im 2. Weltkrieg zerstörte Bauwerke der frühromanischen Kunst sind wiederhergestellt: romanische St.-Michaeliskirche (1010–1036), Dom St. Mariae (1050; mit Bronzetüren von 1015, bronzener Christussäule, 1000-jährigem Rosenstock), Dom und Michaeliskirche sind Weltkulturerbe seit 1985; Godehardkirche (1133–1190), Mauritiuskirche (11. Jahrhundert), St.-Andreaskirche (11./12. Jahrhundert), Rathaus mit gotischer Fassade, Tempelhaus (1457); Roemer-Pelizaeus-Museum (ägyptische Sammlung); Theater; Industrie: Apparatebau, Eisen- und Metallguss, Autozuliefer- und Elektroindustrie. – Landkreis Hildesheim: 1206 km2, 291 000 Einwohner.
Hildesheim: Stadtwappen
Stadtwappen
© wissenmedia
Geschichte
Ludwig I. (der Fromme) gründete 815 das Bistum Hildesheim, das dem Erzbischof von Mainz unterstellt wurde. Es wuchs unter den Bischöfen Bernward (993–1022) und Godehard (1022–1038). Durch die Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) wurde das Bistum geteilt in das Kleine Stift (Peine, Steuerwald, Marienburg und Stadt Hildesheim), das dem Bischof verblieb, und in das Große Stift mit den übrigen Gebieten, das von den Herzögen von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg bis 1643 vereinnahmt, später aber, inzwischen protestantisch, dem Bischof zurückgegeben wurde. Die Stadt Hildesheim war 1542 protestantisch geworden.
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