Lexikon
Ionesco, Eugène: Die Stühle
- Erscheinungsjahr: 1952
- Veröffentlicht: Frankreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Die Stühle
- Original-Titel: Les Chaises
- Genre: Tragische Farce
Als »tragische Farce« bezeichnet der aus Rumänien stammende Eugène Ionesco (* 1912, † 1994) den Einakter »Die Stühle«, der am 22. April im Théâtre Lancry in Paris uraufgeführt wird. Das Schauspiel zählt zu den sog. »Anti-Stücken« des Verfassers. Ionesco wirft dem traditionellen Theater vor, nur Ideologien zu illustrieren, und will mit seinem »Anti-Theater« die Welt so darstellen, wie sie ist: Grausam, abscheulich, seltsam-fantastisch, sinnwidrig und mit logischen Maßstäben nicht zu fassen. In den »Stühlen« steht ein kleinbürgerliches Ehepaar für die Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz; nach einem verfehlten Leben klammern sich die beiden, vor leeren Stühlen sinnlose Phrasen deklamierend, an die fiktive Welt unerfüllt gebliebener Wunschträume. Die Stühle bleiben leer, niemand will die menschheitsbeglückende Botschaft hören, die der Mann durch einen Redner verkünden wollte. Der Redner erweist sich als Taubstummer.
Die deutsche Übersetzung erscheint 1959.
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