Lexikon

Magersucht

allgemein übermäßige Abmagerung infolge von Unter- oder Fehlernährung oder durch auszehrende Krankheiten; im engeren Sinne als Anorexia nervosa eine vor allem bei pubertären Mädchen und jungen Frauen zunehmend aber auch bei Jungen auftretende psychisch bedingte schwere Essstörung mit verzerrter Einstellung zur Nahrungsaufnahme. Infolge einer tief gestörten Wahrnehmung des eigenen Körpers und einer intensiven Angst vor vermeintlichem „Dickwerden“ führen die Betroffenen absichtlich einen gesundheitsschädigenden, u. U. sogar lebensbedrohlichen Gewichtsverlust herbei durch strenge Diät, häufig begleitet von intensiver sportlicher Betätigung, manchmal auch Einnahme von Appetitzüglern und Abführmitteln. Rd. 10 % der Betroffenen hungern sich zu Tode. Als Ursache werden Angst vor dem Erwachsenwerden, Konflikte in der Familie, aber auch ein übertriebenes gesellschaftlich vermitteltes Schlankheitsideal angenommen. Symptome sind massiver Gewichtsverlust (ab 15 % unterhalb des Normalgewichts spricht man von Magersucht), Ausbleiben der Monatsblutung, schwache Herz-Kreislauf-Aktivität, erniedrigte Körpertemperatur, Unterzuckerungen, Wachstumshemmung, Haarausfall, depressive Stimmungen und Konzentrationsmangel. Die Krankheit kann chronisch werden (bei ca. 25 % der Betroffenen). Die Heilungschancen sind größer, wenn eine Therapie frühzeitig begonnen wird, vielfach zunächst im Krankenhaus. Vordringliches Behandlungsziel ist eine Gewichtszunahme. Begleitend ist eine Psycho- und Familientherapie erforderlich, um die Ursachen aufzudecken und eine langfristige Gewichtsnormalisierung zu erreichen. Bulimie.
Wissenschaft

Zupacken mit Spinnenkräften

Ein neuer Typ von künstlichen Muskeln öffnet den Weg zu Robotern mit menschenähnlichen motorischen Fähigkeiten. Für die Entwicklung standen unter anderem Spinnenbeine Pate. von REINHARD BREUER Spinnen lassen viele Menschen gruseln. Das liegt nicht zuletzt an ihren langen haarigen Beinen. Doch wenn Roboterforscher auf die...

Wissenschaft

Im Lithium-Rausch

Der Trend zur Elektromobilität lässt den Bedarf an manchen Rohstoffen kräftig steigen – vor allem an Lithium. Bislang wird das Metall nur in wenigen Regionen der Welt gefördert. Doch künftig könnte es auch aus heimischen Quellen kommen. von JAN BERNDORFF Feldspat, Quarz und Glimmer – die drei vergessʼ ich nimmer!“ Dieser Erdkunde...

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus dem Bereich Gesundheit A-Z

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Kalender

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon