Lexikon

Magster mlitum

[
lat., „Heermeister“
]
im Röm. Reich seit Konstantin d. Gr. Bez. für die höchsten Offiziere des Heeres. Zu jedem Kaiser gehörten zwei Heermeister als Oberkommandierende der Kavallerie u. der Infanterie, wobei diese Trennung nicht immer eingehalten wurde. Vier weitere hatten den Oberbefehl in den vier Reichspräfekturen; alle Heermeister hatten das Recht zur Rekrutierung u. milit. Strafgewalt. Im 4. Jh. war es noch möglich, vom einfachen Soldaten bis zum M. m. aufzusteigen, im 5. Jh. gehörten sie zum höchsten Reichsadel u. erhielten häufig den Titel Patricius. Im Westreich wurde der Infanterie-Heermeister, der oft aus german. Adels- oder Königssippen stammte u. manchmal mit der Kaiserfamilie verschwägert war, der wichtigste Offizier u. bestimmte zunehmend die Reichspolitik, im Ostreich verhinderten die Kaiser diese Entwicklung.
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