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Museologe / Museologin
"Museen sind dazu da, dass Menschen ihre Sammlungen studieren, um sie zu verstehen, um angeregt zu werden und um sich an ihnen fortzubilden ...", beginnt der Definitionsvorschlag des britischen Museologen Tristram Bestermann. Diese Sammlungen bewahren nicht nur Gegenstände, sondern die damit verbundenen Erinnerungen. Beides machen Museologen für Interessierte zugänglich.
Das Museum als Arbeitsort
"Museen als Erinnerungsspeicher zu sehen, befreit sie von den oberflächlichen und vergänglichen Vorstellungen, sie seien einfache Lernmaschinen oder nachgemachte Erfahrungen. Es gibt ihnen historische Identität zurück", zitiert Museumskonsulent Dr. Friedrich Weidacher auf webmuseen.de den Direktor der Londoner National Potrait Gallery, Charles Saumarez Smith. Museumsarbeit bedeutet daher vor allem, Objekten Bedeutung zu verleihen, indem sie unter bestimmten Gesichtspunkten ausgewählt und dargestellt werden. Diese Gegenstände und Materialien sollen Zeugenschaft für eine vergangene Wirklichkeit ablegen und den Mitmenschen und Nachkommen vermittelt werden.
"Liebe und Sensibilität für die Objekte ist das Entscheidende. Wer im Museum arbeitet, muss Interesse an den Dingen in ihrer Einmaligkeit und an deren Aussagen haben und sie zum Sprechen bringen", beschreibt Dr. Lucius Grisebach, Direktor des Neuen Museums in Nürnberg, die Fähigkeit, die Museologen haben sollten. Museologen sind nach der internationalen Bezeichnung alle, die Museumsarbeit leisten, meist promovierte Kunsthistoriker, Ethnologen, Archäologen, Historiker oder Absolventen anderer geisteswissenschaftlicher, naturwissenschaftlicher oder technischer Studiengänge je nach Art des Museums. Aber auch die so genannten Diplom-Museologen, die einen speziellen Studiengang erfolgreich hinter sich gebracht haben, müssen hier genannt werden.