Lexikon

Mehrchörigkeit

[
-kœ-
]
im weiteren Sinne eine Musizierpraxis, bei der zwei und mehr Chöre räumlich und nach Stimmen getrennt singen (zugleich oder abwechselnd). Nach biblischen Motiven entstand im frühen Mittelalter eine Tradition der Mehrchörigkeit, die durch das ganze Mittelalter hindurch anhielt (antiphonaler Gesang). Mehrchörigkeit im engeren Sinne bezeichnet venezianische Musizierpraktiken am Ende des 16. Jahrhunderts (A. Willaert, A. und G. Gabrieli, später auch C. Monteverdi), bei denen zusätzlich Instrumentalgruppen herangezogen wurden. Diese Form von Mehrchörigkeit beeinflusste die Entstehung von Sonate und Konzert. In Deutschland verbreitete sie sich durch H. L. Haßler, M. Praetorius und H. Schütz. Das Prinzip der Mehrchörigkeit wird auch noch in späteren Epochen angewandt, u. a. bei H. Berlioz (Te Deum, 1855) und G. Mahler (8. Symphonie, 1907).
Rheuma, Kinder, Medizin
Wissenschaft

Rheuma in jungen Jahren

Rheuma ist keine reine Alterskrankheit. In Deutschland sind Zehntausende Kinder und Jugendliche betroffen. Weil die Symptome vielfältig sind, ist die Erkrankung schwierig zu erkennen. von SIGRID MÄRZ So hatte sich Louisa den Freitagnachmittag nicht vorgestellt. Gerade noch feierte die 15-Jährige gemeinsam mit anderen Jugendlichen...

Beton mit Biokohle
Wissenschaft

Baumaterialien als Kohlenstoffspeicher

Baumaterialien wie Beton und Asphalt verursachen bei ihrer Produktion hohe CO2-Emissionen und sind daher nicht gerade für ihre Klimafreundlichkeit bekannt. Doch nun legt eine Studie nahe, dass gerade solche Materialien dazu beitragen könnten, den Klimawandel einzudämmen. Demnach könnten Beimischungen kohlenstoffhaltiger...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon