Lexikon
Schnurre
Wolfdietrich, deutscher Schriftsteller, * 22. 8. 1920 Frankfurt am Main, † 9. 6. 1989 Kiel; lebte in Berlin, war Theater- und Filmkritiker, Humanist und Moralist, neigte zu skurriler und surrealistischer Darstellung, auch als Illustrator eigener Werke. Lyrik: „Kassiber“ 1956; Prosa: „Sternstaub und Sänfte“ 1953, unter dem Titel „Die Aufzeichnungen des Pudels Ali“ 1962; „Als Vaters Bart noch rot war“ 1958; „Der Schattenfotograf“ 1978; „Die Umkehr“ 1980; „Zigeunerballade“ 1988; viele Hörspiele und Drehbücher für Fernsehfilme.
- Erscheinungsjahr: 1958
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Als Vaters Bart noch rot war
- Genre: Ein Roman in Geschichten
Der deutsche Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre (* 1920) verarbeitet in den 20 Geschichten seines als »ein Roman in Geschichten« bezeichneten Romans »Als Vaters Bart noch rot war«, erschienen im Verlag der Arche in Zürich, Kindheitserfahrungen aus der Zeit nach dem Umzug seiner Familie in die Reichshauptstadt Berlin kurz vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 1929. Vater und Sohn erleben in den folgenden Jahren jeder auf seine Weise den Verfall althergebrachter Lebensformen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten »verreisen« Vater und Sohn auf ein abgelegenes Gut an der polnischen Grenze. Einem ungeschriebenen Gesetz folgend, spricht hier keiner über die tagespolitischen Ereignisse. Doch bald stellt sich heraus, dass das verträumte Gut keine Insel im Strom der Zeit ist. »Heb dir das Wort „geflohen“ noch auf«, rät der Vater dem Sohn.
- Erscheinungsjahr: 1978
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Schattenfotograf
- Genre: Aufzeichnungen
Mit den autobiografischen Aufzeichnungen, die unter dem Titel »Der Schattenfotograf« beim Verlag List in München erscheinen, schreibt sich Wolfdietrich Schnurre (* 1920, † 1989) ins Zentrum des zeitgenössischen literarischen Interesses. Der Band enthält Erinnerungsskizzen, Erzählwiedergaben und aktuelle Erlebnisstenogramme, Reflexionen, Aphorismen und Sentenzen, Prosaversuche, Miniaturen und Dialoggeschichten, Gedichte, fingierte Briefe, (Selbst-)Interpretationen und Eigen- wie Fremdzitate. Der Autor steht dabei als Autor selbst im Zentrum und bürgt trotz aller Fragmentierung und Vielfalt für die Einheit des Buchs.
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