Lexikon
Zeitmessung
die Messung der Dauer zweier zeitlich getrennter Ereignisse; im Altertum durch die aus einem Behälter ausgelaufene Menge von Flüssigkeit oder Sand (Sanduhr), heute durchweg durch periodische Vorgänge, deren Frequenz sich nicht ändert (z. B. Pendel-, Quarz-, neuerdings auch Atomuhren). In der Wissenschaft wird der Zeitmessung als Zeiteinheit die Umdrehungszeit der Erde um ihre Achse in bezug auf ein von Kräften unbeeinflusstes räumliches System (Inertialsystem) zugrunde gelegt und als „siderischer Tag“ bezeichnet; aus ihm lassen sich die praktischen Zeiteinheiten (Sterntag und mittlerer Sonnentag) ableiten. Doch ist der Tag kein absolut konstantes Zeitmaß, sondern schwankt. Ein Zeitmaß, aus dem diese Ungleichförmigkeiten eliminiert sind, wird als Newton’sche Zeit oder Inertialzeit bezeichnet (da nur für die mit einer solchen Zeit berechneten Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der Himmelskörper das Newton’sche Gravitationsgesetz streng gilt). Eine hohe, in der Praxis mögliche Annäherung an die Inertialzeit stellen die Ephemeridenzeit und neuerdings die dynamische Zeit dar. Die Ephemeridenzeit wird zur Berechnung der Ephemeriden allgemein benützt.
Wissenschaft
Bewaffnet die Stirn bieten
Horn oder Geweih: Wer trägt was und warum, und woraus besteht der Stirnaufsatz? Eine kleine zoologische Kopfschmuckkunde. von CHRISTIAN JUNG Auf dem Kopf des männlichen Hirschs sitzt ein spitzes Geweih – ein Kopfschmuck, der mit zunehmendem Alter durch Pracht und Größe beeindruckt. In Szene gesetzt durch entsprechendes...
Wissenschaft
Das Salz des Meeres
Meer und Salz gehören untrennbar zusammen – zumindest als Begriffe. Doch die Natur und der Mensch fanden Wege, das „weiße Gold“ vom Wasser zu trennen. Von ROLF HEßBRÜGGE Hallstatt im Salzkammergut: Die österreichische Postkarten-Idylle lockt bis zu einer Million Touristen pro Jahr hierher, vor allem aus Fernost. Neben den...