Lexikon

Zeitmessung

die Messung der Dauer zweier zeitlich getrennter Ereignisse; im Altertum durch die aus einem Behälter ausgelaufene Menge von Flüssigkeit oder Sand (Sanduhr), heute durchweg durch periodische Vorgänge, deren Frequenz sich nicht ändert (z. B. Pendel-, Quarz-, neuerdings auch Atomuhren). In der Wissenschaft wird der Zeitmessung als Zeiteinheit die Umdrehungszeit der Erde um ihre Achse in bezug auf ein von Kräften unbeeinflusstes räumliches System (Inertialsystem) zugrunde gelegt und als „siderischer Tag“ bezeichnet; aus ihm lassen sich die praktischen Zeiteinheiten (Sterntag und mittlerer Sonnentag) ableiten. Doch ist der Tag kein absolut konstantes Zeitmaß, sondern schwankt. Ein Zeitmaß, aus dem diese Ungleichförmigkeiten eliminiert sind, wird als Newtonsche Zeit oder Inertialzeit bezeichnet (da nur für die mit einer solchen Zeit berechneten Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der Himmelskörper das Newtonsche Gravitationsgesetz streng gilt). Eine hohe, in der Praxis mögliche Annäherung an die Inertialzeit stellen die Ephemeridenzeit und neuerdings die dynamische Zeit dar. Die Ephemeridenzeit wird zur Berechnung der Ephemeriden allgemein benützt.
Sonne, Einstoß
Wissenschaft

Leben bei Roten Zwergen?

Auf der Suche nach einer zweiten Erde gelten Planeten bei Roten Zwergen als aussichtsreich. Doch wie lebensfreundlich sind sie wirklich? von FRANZISKA KONITZER Gliese 887 macht einen ruhigen, unspektakulären Eindruck – und genau deshalb interessiert sich Sandra Jeffers brennend für den Stern. Die Astronomin von der Universität...

Wissenschaft

»Stress verstärkt die Beschwerden«

Wie Menschen mit Reizdarm Erkenntnisse aus der Forschung berücksichtigen können, erklärt Facharzt Martin Storr. Das Gespräch führte SALOME BERBLINGER Prof. Storr, wann spricht man von einem Reizdarm? Für die Diagnose Reizdarm-Syndrom sind drei Kriterien entscheidend: Es bestehen Beschwerden im Bauchraum. Diese Beschwerden...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon