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Traumberuf – die Arbeit mit Tieren

Die Liebe zum Tier ist für viele einer der Hauptgründe, warum sie einen Beruf wählen, bei dem der Patient ein Hund, eine Katze oder ein größeres Tier wie ein Pferd oder gar ein Elefant ist. Es gibt viele Möglichkeiten, seine Interessen auch beruflich zu nutzen.
Junger Hund beim Tierarzt

© gilaxia, GettyImages

Oftmals wird man belächelt bei der Auskunft, man wäre Tierarzt. Dabei kann dieser Beruf durchaus sehr anstrengend sein, geistig als auch körperlich. Ein Tierarzt auf dem Land, der regelmäßig zum Kalben geholt wird oder ein Spezialist, der mit Zootieren zu tun hat, wird einiges aus seinem Berufsalltag erzählen können. Ob Tierarzt, Tierheilpraktiker oder Tierpfleger – jeder Beruf hat seine Schwerpunkte und Vorzüge. Außerdem braucht es einige Voraussetzungen, um seinen Traumberuf zu erfüllen:

  • Empathie
  • Flexibilität
  • Interesse an Biologie und Lebensraum

Tiere sind fühlende Wesen. Ohne Empathie kommt man da nicht weit. Schließlich geht es um das Wohl der Tiere. Insbesondere wenn ein Vierbeiner Schmerzen hat, sind eine ruhige Hand und eine sanfte Ansprache umso wichtiger. Auch ist ein Job in dieser Branche zeitlich manchmal etwas unflexibel. Wer pünktlich nach Hause gehen möchte, sollte sich die Berufsauswahl nochmals überlegen. Tiermedizin boomt – 83 Prozent der Frauen entscheiden sich für ein Studium. Die hohe Nachfrage ist gut, denn der Fachkräftemangel macht auch bei den Veterinärberufen nicht Halt.

Mit Tieren arbeiten – Berufsfelder im Überblick

Zuerst sollte man entscheiden, ob man mit Kleintieren zu tun haben möchte oder sich auch an größere Tiere wagt wie Pferde und Nutztiere. Wem die Gesundheit des Tieres am Herzen liegt, findet ein breites Betätigungsfeld: Tierhomöopath, Tierphysiotherapeut oder Ernährungsberater. Oder man startet als Tiertrainer durch: Hundeverhaltensberater, Hundetrainer, Assistenzhundetrainer oder tiergestützte Sozialarbeit bieten sich dabei an. Zu guter Letzt noch die Managementberufe wie Hundetouristikmanager oder Hundewissenschaftler als Auswahl für Hundeliebhaber.

Das Feld an Berufen mit Tieren ist also breit gefächert und sehr vielseitig, sofern man eine wohlüberlegte Entscheidung des Berufsfeldes trifft. Viele Menschen schenken ein Haustier, aber meist sind die Kinder mit der Pflege überfordert oder man hat sich selbst zu wenig informiert, was ein Haustier benötigt außer Futter. Übrigens gibt es über 10.000 Tierärztliche Praxen in ganz Deutschland und über 180 Tierärztliche Kliniken.

Als Landwirt gibt es völlig andere Arbeiten als man als Tierpfleger in einem Streichelzoo hat. Die Liebe zum Pferd ist für viele ausschlaggebend, später auch das Berufsfeld des Pferdewirts oder Hufschmieds zu wählen.

Wer sich allgemein für die Pflege und Aufzucht von Tieren beschäftigen möchte, für den könnte der Beruf als Tierwirt oder Forstwirt eine reizvolle Alternative sein. Oder man beginnt ein duales Studium im Agrarmanagement. Ein guter Idee in die Branche ist die Ausbildung zum tiermedizinischen Fachangestellten.

Tierheilpraktiker oder Tierarzt – wo ist der Unterschied?

Rein rechtlich ist die Abgrenzung leicht erklärt: Tierarzt ist eine Berufsbezeichnung, welche ein tiermedizinisches Studium voraussetzt. Als Tierheilpraktiker ist nicht zwingend eine Ausbildung erforderlich. Die Arbeitsbereiche als Tierheilpraktiker sind sehr vielfältig, weshalb sich viele Tierliebhaber für diesen Beruf entscheiden. Beispielsweise kommen Hydrotherapie, Veterinär-Heilpflanzenkunde und Veterinär-Homöopathie zum Einsatz. Auch das Gespräch mit dem Tierbesitzer ist wichtig, denn hier stehen die Beschwerden und der bisherige Lebensstil des Tieres im Fokus.

Die Berufschancen sind so vielseitig wie die Arbeitsbereiche: Jobs in Zoos, Auffangstationen und Rehabilitationskliniken für Tiere sind ebenso begehrt wie eine Dozententätigkeit in einem Ausbildungsinstitut. Die Inhalte der Ausbildung zeigen, wie umfangreich und intensiv die Arbeit eines Tierheilpraktikers ist: Laboranalysen, Pathologie, Anatomie und Physiologie von Pferden, Katzen und Hunden sind ein Teil. Weitere Schwerpunkte sind Akupunktur und Ernährungskunde bei Tieren sowie ein notfallmedizinische Ausbildung. Der Markt zeigt, dass Bedarf an neuen Tierheilpraktikern und Tierärzten besteht. Immerhin gibt es rund 35 Millionen Haustiere: 26 Prozent Katzen, 21 Prozent Hunde.

Anders als Tierärzte dürfen Tierheilpraktiker keine homöopathischen Arzneimittel verkaufen, auch wenn sie ihre tierischen Patienten homöopathisch behandeln. Das Tier wird ganzheitlich behandelt, wie man es auch beim Menschen kennt. Die naturheilkundlichen Erfahrungen können eine gute Ergänzung zur Behandlung durch einen professionellen Tierarzt sein. Der Tierheilpraktiker setzt darauf, dass die Selbstheilungskräfte des Tieres aktiviert werden.

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