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Der Alltag des Finanzberaters: Warum es hier auf Seriosität ankommt

Als Finanzberater kommt es nicht nur auf die fachliche Kompetenz an. Vielmehr spielt auch die Seriosität an sehr wichtige Rolle. Doch was bedeutet dies konkret? Wie zeigt man seinen Kunden Seriosität und was sollte ein Finanzberater auf keinen Fall tun?
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TaEin Finanzberater vermittelt nicht nur Finanzprodukte, sondern berät und kalkuliert auch Geldanlagen entsprechend.

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Finanzberater – was macht der eigentlich?

Wie es der Name bereits andeutet, berät ein Finanzberater seine Kunden, sobald es um Geldanlagen geht. Weitere Begriffe sind in diesem Zusammenanhang Vermögensberater, Anlageberater, Financial Consultant oder Financial Adviser. Diese zeigen bereits, dass das Berufsbild des Finanzberaters durchaus vielseitig ist und verschiedene Schwerpunkte haben kann. Zum Kundenkreis des Finanzberaters zählen Selbstständige, Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen.

Im Kern sorgt man als Finanzberater dafür, dass seine Kunden passende Finanzprodukte ordern. Deshalb sind für den Finanzberater die Beratung und der regelmäßige Kontakt zum Kunden von besonderer Bedeutung. Er weist ein tiefgreifendes Wissen auf, was Versicherungen, Investments, Fonds und vielen weiteren Themen aus der Welt der Finanzen betrifft. Für Kunden ist das Vertrauen in ihren Finanzberater umso wichtiger, da der Finanzmarkt eher einem undurchsichtigen Dschungel entspricht.

Finanzberater werden – diese Wege führen dahin

Wer Finanzberater werden möchte, stößt zunächst auf den Umstand, dass der Begriff rechtlich nicht geschützt ist. Generell könnte sich daher jeder Finanzberater nennen, ohne die dafür notwendigen Qualifikationen zu haben. Allerdings ist das nicht ratsam, da dies in der Regel schnell auffliegt und immense Schäden entstehen. Der Weg hin zum seriösen Finanzberater sollte entsprechend durch die passenden Aus- und Weiterbildungen geebnet sein.

Basis für die Tätigkeit als Finanzberaters bilden unter anderem die Ausbildung zum/zur Versicherungs-, Bank- oder Immobilienkaufmann/frau. Hinzu kommen Fach-Weiterbildungen. Die wohl bekannteste ist der Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK). Es handelt sich hierbei um einen öffentlich-rechtlichen Weiterbildungsabschluss. Die Abschlussprüfung setzt sich dabei aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil zusammen. In der schriftlichen Prüfung werden dabei unter anderem Themenbereiche abgefragt, die für das spätere Tätigkeitsfeld entscheidend sind. Hierzu zählt vor allem die Privatkundenberatung in folgenden Fragen:

  • Geld- und Vermögensanlagen
  • Immobilien und Finanzierungen
  • Absicherung von Personen-, Sach- und Vermögensrisiken

Hinzu kommt der Bereich Organisation und Steuerung der eigenen Vertriebsaktivitäten. Der mündliche Teil beinhaltet ein fallbezogenes Beratungsgespräch.

Symbolbild Geldanlage
Sehr beliebt: Die Finanzberatung in Sachen privater Altersvorsorge gehört zu den wichtigsten Produkten.

© pixabay.com, wir_sind_klein (CC0 Public Domain)

Was bietet man als Finanzberater für Finanzprodukte an?

Die Auswahl an Finanzprodukten ist mittlerweile sehr groß und deshalb auch für die meisten Menschen sehr unübersichtlich. Die Gefahr ist groß, dass man das falsche Produkt auswählt und letztendlich sehr viel Geld verliert. Als Finanzberater verhindert man dies hingegen durch das eigene Knowhow und das Gespür für die Bedürfnisse des Kunden. Es gibt einige Produktgruppen, die dafür ganz besonders stehen. Hierzu zählt unter anderem die private Altersorge. Diese wird für viele Menschen aufgrund des schwächelnden staatlichen Rentensystems in Deutschland immer wichtiger. Schließlich möchten viele Menschen auch nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag schuften, sondern ihren wohlverdienten Ruhestand genießen.

Als Finanzberater preist man daher nicht wahllos die verschiedensten Altersvorsorge-Produkte an, die es so am Markt gibt. Vielmehr schaut man während der Beratung ganz genau darauf, was der Kunde investieren kann und wie dadurch ein besonders hoher Ertrag zustande kommt. Möchte der Kunde sein Vermögen für das Alter aufbauen, kommt für den Finanzberater zum Beispiel ein Fondsparplan in Betracht. Der Finanzberater erkennt dabei, welche Fonds für seinen Kunden und dessen individuellen Umstände besonders gut geeignet sind. Die permanente Fortbildung und ein aktueller Kenntnisstand des Produktmarktes sowie dessen Entwicklung sind für den Finanzberater daher elementar.

Was macht einen seriösen Finanzberater aus?

Da der Begriff Finanzberater generell nicht geschützt ist, müssen Finanzberater von sich aus sehr seriös in Erscheinung treten. Nur dadurch ist eine langwährende und feste Kundenbindung möglich. Hochwertige Kleidung und/oder ein schickes Büro reichen hier nicht aus. Generell gilt, dass die seriöse Finanzberatung, wie sie unter anderem die tecis Finanzdienstleistungen AG anbietet, bestimmte Merkmale aufweisen. Als seriöser Finanzberater

  • arbeitet man transparent und zeigt an, von wem man sein Einkommen bezieht.
  • verfügt man über eine fachbezogene Ausbildung unter anderem als Versicherungs-, Bank- oder Immobilienkaufmann. Hinzu kommen Fach-Weiterbildungen wie der Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK).
  • wählt man die Produkte nicht nach der Höhe der eigenen Provision aus, sondern orientiert sich zu 100 Prozent and den Bedürfnissen des Kunden.
  • führt man eine intensive Beratung durch, bei der Aufgaben, Ziele und Aufwand konkretisiert werden.
  • klärt darüber auf, ob es Abhängigkeiten von einzelnen oder mehreren Produktgebern gibt.
  • hat man eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für ihre Tätigkeit.
  • drängt man seinen Kunden niemals zum schnellen Vertragsabschluss.
  • ist man Mitglied in einem seriösen Verband.

Seriosität und Fachkompetenz spielen für jeden Berater in der Finanzberatung eine übergeordnete Rolle. Auch der Finanzberater muss aber von etwas leben. Deshalb kann die Finanzberatung für den Kunden auch nicht kostenlos sein. Allerdings erhalten Kunden durch die professionelle und seriöse Finanzberatung dasjenige Produkt, welches besonders gut zu den individuellen Eigenschaften, Wünschen und Budget passt. Dies gilt für sämtliche Produkte, die der Finanzberater präsentiert und vermittelt. Gute Beispiele sind hier neben der Altersvorsorge auch der Vermögensaufbau, verschiedenste Kapitalanlagen oder die Hausfinanzierung.

Fazit: Finanzberater werden – aber bitte seriös!

Die Arbeit als Finanzberater ist attraktiv und definitiv sehr abwechslungsreich. Täglich werden sie mit neuen Sachlagen und den individuellen Bedürfnissen der Kunden konfrontiert. Ein Finanzberater ist aber nur dann wirklich erfolgreich, wenn er auch seriös arbeitet. Eine entsprechende Ausbildung sowie die Regelmäßige Fortbildung sind daher für den Finanzberater elementar. Das seriöse Agieren sorgt zudem für langfristige Kundenbindungen. Der Umgang mit Menschen und eine intensive Beratungsleistung gehören zum Arbeitsalltag des Finanzberaters.

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