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Autofabrikant Karl Benz (1844–1929)
Was trug Benz zur Entwicklung des Motors bei?
Der 1844 in Karlsruhe geborene Karl Benz erkannte rasch, dass die Lösung des Zündungsproblems entscheidend für den Bau eines Automotors war. Parallel zu Daimler arbeitete der Sohn eines Lokomotivführers an Motoren, die klein und leicht, aber auch stark genug waren, um ein Fahrzeug anzutreiben. Er fand heraus, dass die Daimler'sche Glührohrzündung auf Dauer keine Lösung sein konnte, da sie keinerlei Drehzahländerung zuließ. Er setzte von Anfang an auf die richtige Idee: die elektrische Zündung. Die von Benz entwickelte Summerzündung bedurfte einer Induktionsspule, um die nötige Spannung zu erzielen. Diese hatte er selbst in allen möglichen Variationen getestet, bis ein brauchbares Ergebnis vorlag.
Welches Ziel verfolgte der Ingenieur?
Benz wollte Motor, Fahrgestell und Antrieb als Einheit gestalten. In seiner Mannheimer Firma »Benz & Cie., Rheinische Gasmotorenfabrik« entstand so der »Patent-Motorwagen«. 1885/86 entwickelte Karl Benz drei Versionen, wobei von den ersten beiden nur jeweils ein Exemplar gebaut wurde. Auf der dritten Ausführung unternahm Karls Frau Bertha Benz mit ihren beiden Söhnen Anfang August 1888 die legendäre Fahrt von Mannheim nach Pforzheim, die erste »Fernfahrt« der Automobilgeschichte.
Was war der größte Erfolg des Autobauers?
1894 brachte Benz das Modell »Velo« heraus, das als erstes Serienautomobil der Welt in die Geschichte einging und bis 1899 gefertigt wurde. Mit diesem Fahrzeug wollte Benz ein Automobil anbieten, das sich jeder leisten konnte. Es sollte robust, zuverlässig und billig sein. Es wog mit nur 280 Kilogramm extrem wenig, hatte 1,5 PS und war mit einem Preis von 2000 Reichsmark für das wohlhabende Bürgertum durchaus erschwinglich. 1899 wurde die Firma Benz in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und war 1900 mit über 600 produzierten Motorwagen bereits der größte Automobilhersteller der Welt. Karl Benz starb am 4. April 1929 in Ladenburg.
Wussten Sie, dass …
der Markenname Mercedes durch die Erfolge bekannt wurde, die Emil Jellinek mit den Daimler-Fahrzeugen bei Autorennen erzielte?
der erste nachweisbare Verkauf eines Automobils im März 1893 stattfand? Per Bahn reiste Karl Benz von Mannheim nach Konstanz, im Gepäckwagen befand sich seine Erfindung: ein dreirädriger, selbstfahrender Wagen. Erwartet wurde er von dem Marinemaler Eugen Zardetti. Mit ihm fuhr er, nunmehr als Lenker des Wagens, bis nach Bregenz, wo Zardetti eine Villa besaß.
Wie kam es zu Daimler-Benz?
Benz & Cie. in Mannheim und die Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart schlossen sich 1926 zur Daimler-Benz AG zusammen. Die beiden Unternehmen, Keimzellen der industriellen Autoproduktion, waren aus Hinterhofwerkstätten und umgebauten Gartenhäusern entstanden. Sie benötigten viele Jahre und große Investitionen, bis mit dem Produkt Auto endlich Geld verdient werden konnte. Gottlieb Daimler konnte diesen Durchbruch im Gegensatz zu Karl Benz nicht mehr erleben.
Igitt!
Ekel ist eine erlernte Empfindung – und dient letztlich dem eigenen Schutz.
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