Nicht immer ist eine klassische Gehaltserhöhung die bevorzugte Lösung, wenn es um Mitarbeiterbindung geht. In vielen Unternehmen verschieben sich die Prioritäten: Statt mehr Brutto setzen Personalabteilungen auf steuerlich begünstigte Benefits. Eine Sachbezugskarte ermöglicht es, Mitarbeitenden monatlich bis zu 50 Euro zusätzlich zukommen zu lassen – netto und ohne Sozialabgaben.
Der Reiz liegt im einfachen Handling und in der direkten Wirkung. Die Sachbezugskarte kann bei vielen alltäglichen Ausgaben eingesetzt werden, von Supermarktbesuchen bis hin zu Freizeitaktivitäten. Für Unternehmen entsteht kaum zusätzlicher Aufwand, während gleichzeitig die Wertschätzung gegenüber dem Team sichtbar wird. Dieses Gleichgewicht macht Sachbezugskarten zu einem zunehmend gefragten Instrument im modernen Personalmanagement.
Steuerlich attraktiv, praktisch im Alltag
Immer mehr Firmen entscheiden sich deshalb für eine Sachbezugskarte, die unkompliziert im Alltag einsetzbar ist und steuerlich attraktive Spielräume eröffnet. Seit 2022 liegt die Freigrenze für steuerfreie Sachbezüge bei 50 Euro monatlich. Wichtig ist, dass diese Grenze nicht überschritten wird – sobald das passiert, wird der gesamte Betrag steuerpflichtig.
Der Betrag kann jeden Monat auf eine spezielle Karte geladen werden, die Mitarbeitende wie eine Prepaid-Zahlungslösung nutzen. Ob beim Tanken, im Einzelhandel oder für Onlinekäufe – das Einsatzspektrum ist breit. Gleichzeitig behalten Arbeitgeber die Kontrolle darüber, wo das Guthaben eingelöst werden kann, etwa durch Einschränkungen auf bestimmte Kategorien.
Das Modell entlastet beide Seiten: Unternehmen umgehen zusätzliche Lohnnebenkosten, während Angestellte eine spürbare Netto-Entlastung erfahren. Auch im Vergleich zu einmaligen Prämien oder geldwerten Vorteilen wirken Sachbezugskarten nachhaltiger. Die wiederkehrende Auszahlung hat einen festen Platz im Monat – ähnlich wie ein kleines, zweckgebundenes Zusatzgehalt, das für viele zur Routine wird. Diese Regelmäßigkeit erhöht nicht nur die Akzeptanz, sondern stärkt auch das Gefühl von Verlässlichkeit und Planbarkeit auf Arbeitnehmerseite.
Anbieter im Vergleich: givve, Edenred, Pluxee, Belonio und Spendit
Der Markt für Sachbezugslösungen ist in Bewegung. Neben givve sind auch Anbieter wie Edenred, Pluxee, Belonio oder Spendit aktiv – alle mit vergleichbarem Grundprinzip, aber teils unterschiedlichen Ausprägungen in der Umsetzung. Während das technische Modell – eine aufladbare Karte mit festem monatlichem Guthaben – bei vielen ähnlich funktioniert, zeigen sich in der Praxis deutliche Unterschiede.
givve setzt besonders stark auf Einfachheit und Prozesssicherheit. Die Plattform ist übersichtlich aufgebaut, schnell integrierbar und im Alltag leicht handhabbar. Für Personalabteilungen bedeutet das: kein Mehraufwand durch komplexe Verwaltung oder unklare Prozesse. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, verschiedene steuerfreie Leistungen zu kombinieren – etwa Sachbezug und Mobilitätsbudget – ohne zusätzliche Plattformen oder Schnittstellen. Diese Bündelung spart Zeit, Kosten und sorgt für mehr Übersicht.
Ein weiterer Aspekt ist die Gestaltungsfreiheit. givve erlaubt die Personalisierung der Karte mit Unternehmenslogo, was den Wiedererkennungswert erhöht und das Employer Branding stärkt. Auch die Akzeptanz im Handel ist hoch – alle Mastercard-Akzeptanzstellen in einer Region können genutzt werden. Ebenso ist mobiles Bezahlen möglich, das Guthaben bleibt dauerhaft erhalten – und ein fester Ansprechpartner sorgt bei Fragen für Kontinuität.
Andere Anbieter setzen teils andere Schwerpunkte. Belonio etwa arbeitet stärker mit modularen Bausteinen, was je nach Firmengröße hilfreich oder hinderlich sein kann. Edenred und Spendit bieten solide Lösungen, jedoch mit Einschränkungen bei der individuellen Anpassung oder beim Support. Pluxee wiederum legt den Fokus auf größere Strukturen, was in kleineren Unternehmen zu erhöhtem Verwaltungsaufwand führen kann.
Am Ende hängt die Entscheidung stark vom Bedarf ab. Wer eine einfache, verlässliche und in den Alltag integrierbare Lösung sucht, profitiert von der Klarheit, die givve in der Anwendung bietet. Insbesondere bei Themen wie Gebührenstruktur, Bedienfreundlichkeit und rechtlicher Sicherheit zeigt sich, wie entscheidend Details für eine nachhaltige Benefit-Strategie sein können.
| GIVVECARD | EDENRED | SPENDIT | |
| Administrativer Aufwand | Online-Portal für Verwaltung; relativ schlank. | Verwaltung über digitale Edenred-Plattform; etablierte Prozesse | Online-Portal mit App-Unterstützung, modulare Steuerung |
| Nutzbarkeit bei Händlern | Nutzung bei allen Mastercard-Akzeptanzstellen in einer Region möglich, z. B. Handel & Onlineshops | Eher stark auf Netzwerkpartner fokussiert, nicht überall Mastercard-Akzeptanz. | Fokus auf regionale Nutzung, aber ohne separate Händler/Region-Konfiguration wie bei givve. |
| Möglichkeiten zur Markenintegration | Personalisierung mit Firmenlogo möglich | Branding weniger individualisierbar, stärker normierte Kartenlösung | Keine ausgeprägte Individualisierung des Kartendesigns vorgesehen |
| Zielgruppe / Eignung | Gut für Unternehmen, die eine breite, Mastercard-basierte Sachbezugskarte wollen | Geeignet für Unternehmen, die klassische Sachbezugs- und Benefits-Lösungen mit Marken-Akzeptanznetz suchen | Besonders geeignet für Unternehmen, die Flexibilität im regionalen Netzwerk und modulare Benefits möchten. |
Wo Sachbezugskarten an Grenzen stoßen
So attraktiv das Modell auch ist – es ersetzt keine faire Bezahlung. Der steuerfreie Sachbezug ist auf monatlich 50 Euro begrenzt und darf ausschließlich für Sachleistungen eingesetzt werden. Eine Auszahlung in bar ist nicht erlaubt. Überschreitungen oder eine falsche Handhabung können zu steuerlichen Konsequenzen führen.
Darüber hinaus ist die Nutzung an gesetzliche Vorgaben geknüpft. Gutscheinkarten müssen als Sachbezug klassifiziert sein und dürfen nicht mit unbegrenztem Warenangebot gleichgesetzt werden. Der Einsatzbereich lässt sich jedoch über Kategorien oder Akzeptanzstellen gut steuern. Anbieter wie givve sorgen hier für klare Richtlinien und rechtssichere Nutzung.
Employer Branding und Nachhaltigkeit als Zusatznutzen
Sachbezugskarten wirken über den finanziellen Anreiz hinaus. Unternehmen, die moderne Benefits integrieren, zeigen ein zeitgemäßes Verständnis von Mitarbeiterführung. Der Umgang mit Zusatzleistungen wird so auch zur Frage der Unternehmenskultur.
givve ermöglicht beispielsweise die Integration des Firmenlogos auf der Karte – ein kleiner, aber wirkungsvoller Schritt in Richtung Employer Branding. Kombiniert mit digitalem Zugang, mobilen Bezahlfunktionen und einem Fokus auf Nachhaltigkeit (etwa durch plastikfreie Alternativen), entsteht ein Gesamtpaket, das moderne Ansprüche an Benefits erfüllt.
Fazit: Kleine Beträge mit großer Wirkung
Sachbezugskarten sind keine Revolution, aber ein praktisches Werkzeug, das in vielen Unternehmen an Bedeutung gewinnt. Der steuerliche Vorteil, die flexible Anwendung und der geringe Verwaltungsaufwand sprechen für sich. Für Mitarbeitende entsteht ein spürbarer Mehrwert – und für Arbeitgeber eine elegante Möglichkeit, Wertschätzung zu zeigen, ohne das Lohngefüge zu verändern.