Liebe zur Natur
Aufgaben und Tätigkeiten
Der Diplom-Ingenieur Forstwirtschaft im grünen Wams und Bundhosen ist ein Klischee und doch so weit nicht von der Wirklichkeit entfernt. Im Mittelpunkt der Arbeit des Forstingenieurs stehen die Nutzung und die Erhaltung des Waldes, die Produktion des Rohstoffes Holz und anderer Walderzeugnisse sowie Erhalt, Förderung und Wiederherstellung von Waldgebieten. Dabei muss er ökologische, ökonomische, technische und administrative Belange berücksichtigen.
Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen
Forstingenieure arbeiten überwiegend in der praktischen Waldbewirtschaftung, d.h. in der öffentlichen Verwaltung und in Forstbetrieben. Om der freoem Wortscjaft gejärem zu ihren Arbeitsfeldern auch Naturschutz, Landespflege, Umweltsicherung und Ressourcenmanagement, forstliche Gutachtertätigkeit, Waldpädagogik und Umweltbildung sowie die Holz- und Jagdwirtschaft. Da der öffentliche Dienst jedes Jahr nur eine begrenzte Zahl an Absolventen aufnimmt, empfiehlt es sich durch die Wahl entsprechender Studienschwerpunkte diese zusätzlichen Arbeitsfelder zu erschließen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Weiterführende Studiengänge sind European Master of Business Administration (MBA), Forstwirtschaft in den Tropen und Subtropen, Internationale Agrarentwicklung, Logistik und Produktionsmanagement, Naturschutz Wirtschaftswissenschaften, Umweltmonitoring. Ferner ist eine Promotion möglich. Mit Seminaren und Lehrgängen können Forstingenieure arbeitsfeldbezogene Zusatzqualifikationen erwerben.
Ähnliche Berufsbilder und Synonyme
Synonym ist der Forstingenieur. Verwandte Berufsfelder sind der Diplom-Forstwirt (Uni), der Forsttechniker, der Waldarbeiter und der Dipl.-Ing. Gartenbau und Landespflege.
Voraussetzungen und Fähigkeiten
Fachhochschulreife (numerus clausus) und Liebe zur Natur.
Ausbildung
Das Studium erfolgt an Fachhochschulen und dauert acht Semester. Es sind der Praxissemester zu absolvieren, die sich mit folgenden Inhalten beschäftigen: Studium der Revier- bzw. Betriebsverhältnisse, Forstbetriebsarbeiten, Planung und Organisation forstlicher Betriebsarbeiten, Verwaltungsaufgaben, Einblick in die Förderung der privaten und körperschaftlchen Waldwirtschaft und in die Außenbeziehungen eines Forstbetriebs und Praxisseminare wie Arbeitslehrekurs, Holzsortierungskurs, Schutzwaldsanierung, Naturschutz im Walde, Hochgebirgslehrgang, Waldpädagogik. Durch die Wahl von Schwerpunktfächern oder Wahlpflichtfachgruppen kann man eine Spezialisierung bilden. In Frage kommen beispielsweise: Angewandte Betriebswirtschaft, Betriebswirtschaftliches Management, Unternehmensführung, Geographische Informationssysteme und Landschaftsmanagement, Planung/Gestaltung, Methoden der Landschaftsinventur oder Tropische Forstwirtschaft. An manchen Hochschulen besteht die Möglichkeit, die Jäger- oder Fischereiprüfung abzulegen oder die Ausbildereignung zu erwerben.