Wahrig Synonymwörterbuch
betrügen
- täuschen, hintergehen, prellen, bluffen, unterschlagen, hinterziehen, gaunern, neppen, übervorteilen, überfahren, bringen um, beschwindeln, falschspielen, schummeln, beschummeln, mogeln, blenden, mit falschen Karten spielen, übertölpeln, überlisten, ein falsches Spiel treiben, aufsitzen lassen, zum Narren halten, foppen, nasführen, für dumm verkaufen, eine Grube graben, in die Falle/Schlinge/ins Netz/Garn locken, jmdn. hinters Licht/aufs Glatteis führen, jmdn. aufs Kreuz legen, jmdm. Sand in die Augen streuen/ein X für ein U vormachen; ugs.: hochnehmen, hereinlegen, abzocken, anschmieren, einseifen, leimen, in den Sack stecken, Schmu machen, beschupsen, tricksen, linken, reinlegen, anmeiern, unterbuttern, übers Ohr hauen, verschaukeln, lackieren, lackmeiern, auf den Leim locken, ein Schnippchen schlagen, einwickeln, begaunern, über den Tisch ziehen; derb: bescheißen, anscheißen; österr.: betakeln, einkochen, übernehmen; schweiz.: übernützen
- ehebrechen, Ehebruch begehen, einen Seitensprung machen, ein Abenteuer haben, untreu sein; ugs.: fremdgehen
betrügen: Verschaukeln und übertölpeln
Die Spannweite von betrügen reicht vom eher harmlosen beschummeln/beschwindeln bis hin zu Straftaten im juristischen Sinn wie unterschlagen, hinterziehen, übervorteilen oder prellen.
Übertölpeln bedeutet, jemanden auf plumpe Art zu überlisten. Die Redewendung jemanden aufs Kreuz legen kommt aus dem Ringsport und bezieht sich darauf, dass der Gegner besiegt ist, wenn man ihn mit dem Rücken so auf den Boden gezwungen hat, dass beide Schulterblätter gleichzeitig die Erde berühren.
Die Wendung jemandem ein X für ein U vormachen geht auf die Zeiten zurück, in denen römische Zahlen verwendet wurden: Das X (10) besteht aus zwei V (5), die sich an der Spitze berühren. Die Täuschung besteht darin, die Schenkel des V zu verlängern, so dass ein X daraus wird. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurden V und U unterschiedslos verwendet. Die Festlegung der Redensart auf das U war wohl zufällig.
Jemanden über den Tisch ziehen bedeutet ihn zu übervorteilen. Dahinter steht das Bild vom Verhandlungstisch. Jemanden verschaukeln, einseifen, und hochnehmen werden ebenso umgangssprachlich für betrügen gebraucht.
Der Ausdruck leimen nimmt wie die Wendungen jemandem ins Netz gehen und jemanden ins Garn/auf den Leim locken Bezug auf Arten des Vogelfangs: Die Tiere werden mit Netzen aus Garn gefangen oder bleiben an mit Leim bestrichenen Stöckchen hängen.
Bescheißen und anscheißen sind derbe, umgangssprachliche Ausdrücke für betrügen. Darüber hinaus wird betrügen auch als Synonym für Ehebruch begehen gebraucht. Die gleichbedeutende Wendung einen Seitensprung machen war ursprünglich verhüllender Ausdruck für den Besuch bei einer Prostituierten. Umgangssprachlich ist das Wort fremdgehen.
Übertölpeln bedeutet, jemanden auf plumpe Art zu überlisten. Die Redewendung jemanden aufs Kreuz legen kommt aus dem Ringsport und bezieht sich darauf, dass der Gegner besiegt ist, wenn man ihn mit dem Rücken so auf den Boden gezwungen hat, dass beide Schulterblätter gleichzeitig die Erde berühren.
Die Wendung jemandem ein X für ein U vormachen geht auf die Zeiten zurück, in denen römische Zahlen verwendet wurden: Das X (10) besteht aus zwei V (5), die sich an der Spitze berühren. Die Täuschung besteht darin, die Schenkel des V zu verlängern, so dass ein X daraus wird. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurden V und U unterschiedslos verwendet. Die Festlegung der Redensart auf das U war wohl zufällig.
Jemanden über den Tisch ziehen bedeutet ihn zu übervorteilen. Dahinter steht das Bild vom Verhandlungstisch. Jemanden verschaukeln, einseifen, und hochnehmen werden ebenso umgangssprachlich für betrügen gebraucht.
Der Ausdruck leimen nimmt wie die Wendungen jemandem ins Netz gehen und jemanden ins Garn/auf den Leim locken Bezug auf Arten des Vogelfangs: Die Tiere werden mit Netzen aus Garn gefangen oder bleiben an mit Leim bestrichenen Stöckchen hängen.
Bescheißen und anscheißen sind derbe, umgangssprachliche Ausdrücke für betrügen. Darüber hinaus wird betrügen auch als Synonym für Ehebruch begehen gebraucht. Die gleichbedeutende Wendung einen Seitensprung machen war ursprünglich verhüllender Ausdruck für den Besuch bei einer Prostituierten. Umgangssprachlich ist das Wort fremdgehen.

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